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Montag, 11. März 2019

Die Schwedische Akademie stellt sich neu auf: Sind die Reformen ausreichend?

Die Schwedische Akademie ist wieder vertrauenswürdig. Das zumindest hat sie die Öffentlichkeit in dieser Woche wissen lassen. Nach dem folgenschwersten Skandal ihrer Geschichte – und der des Literaturnobelpreises, den sie vergibt – hat sie sich wieder für arbeitsfähig erklärt und angekündigt, im Herbst gleich zwei Nobelpreise zu verleihen, den von 2019 und den von 2018, den sie im vergangenen Jahr nicht verleihen konnte, weil ihr nicht nur die moralische Autorität fehlte, sondern auch die Unterstützung der Nobelpreisstiftung, die auf dem beträchtlichen Preisgeld sitzt.
Jetzt aber, das zumindest hat die Akademie in dieser Woche sagen wollen, ist alles wieder gut. Und gut, das heißt: Jean-Claude Arnault, der Mann im Zentrum des Skandals, ist als Vergewaltiger zu einer Haftstrafe verurteilt. Katarina Frostenson, Arnaults Frau, die den ein oder anderen Nobelpreisträger vorab ausgeplaudert hat, ist mit 1250 Euro monatlich abgefunden und hat die Akademie (nicht aber ihre von der Akademie gemietete Wohnung) verlassen.
Und die #MeToo-Bewegung hat man mit einigen externen Juroren beschwichtigt, die auch insofern die „Erneuerung“ des Nobelpreis-Komitees verkörpern, als sie finanziell weit schlechter gestellt sind als die ewigen Mitglieder der Akademie, von denen nicht wenige das vergangene Jahr damit verbracht haben, um ihre Privilegien zu kämpfen. ... [mehr] https://www.welt.de/kultur/literarischewelt/article190034977/Literaturnobelpreis-Die-Akademie-simuliert-eine-Reform.html

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