Bereits mit dem im Oktober 2017 gestarteten Programm „Digitale Wege ins Museum“ hat das Land Baden-Württemberg eine Förderinitiative zur Gestaltung der digitalen Zukunft der Landesmuseen auf den Weg gebracht, die deutschlandweit einzigartig ist. In einer ersten Runde werden seit 2017 sechs Landesmuseen mit insgesamt 800.000 Euro bei der Entwicklung innovativer digitaler Vermittlungsanwendungen unterstützt. Das Landesmuseum Württemberg wird beispielsweise ein Virtual Reality-Vermittlungsprojekt entwickeln, bei dem man ausgehend von einem spätgotischen Flügelaltar auf eine virtuelle Reise ins Mittelalter gehen kann. Im Staatlichen Museum für Naturkunde Karlsruhe kann man zukünftig via App virtuell die Ausstellungsräume und Sammlungen besichtigen.
Im Mittelpunkt der digitalen Offensive stehen die staatlichen Museen des Landes Baden-Württemberg. Gefördert werden konkrete Anwendungsprogramme, vor allem aber die Entwicklung umfassender Digitalisierungsstrategien an den Museen. Im Rahmen des Programms werden die Museen von der Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg mit Workshops und Coachings begleitet.
Im Rahmen von „Digitale Wege ins Museum II“ werden die Landesmuseen und das Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM) in Karlsruhe dazu aufgerufen, Fördervorhaben einzureichen, die der (Weiter-)Entwicklung einer digitalen Strategie des jeweiligen Museums dienen und zugleich ein konkretes, für das einzelne Museum relevantes Anwendungsprojekt enthalten. Die Strategie soll neben einer digitalen Vision in den Forschungs-, Sammlungs- und Vermittlungsbereichen auch eine Personalstrategie beinhalten. Das Anwendungsprojekt soll den Museen die Möglichkeit geben, Strategieansätze zu erproben bzw. davon abzuleiten.
Die digitale Strategie wird unter dem Leitthema „Öffnung“ des Museums gegenüber neuen Publikumsschichten stehen. Ziel des Anwendungsprojektes soll das Audience Development, also die strategische Gewinnung und Bindung neuer Publikumsschichten, insbesondere von „Digital Natives“ sein.
Im Sinne einer bestmöglichen Vorbereitung der Studierenden auf die Anforderungen moderner künstlerischer Praxis stellt das Wissenschaftsministerium den Kunst- und Musikhochschulen über das Förderprogramm „Digitalität in künstlerischen Studiengängen" insgesamt 680.000 Euro zur Verfügung, um die sich die Hochschulen in einem Wettbewerb bewerben können. Die maximale Fördersumme pro Hochschule beträgt 150.000 Euro. Bevorzugt gefördert werden gemeinsame oder übergreifende Projekte mehrerer Kunst- und Musikhochschulen.
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