Follower

Samstag, 4. August 2018

KIT soll einfacher strukturiert werden

Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) soll als gemeinsame Wissenschaftseinrichtung von Bund und Land eine einfachere Organisationsstruktur bekommen. Die frühere Universität und das ehemalige Forschungszentrum in Karlsruhe werden bisher getrennt von Bund und Land gefördert. Das soll neun Jahre nach der Fusion besser werden. Im Zentrum der Verbesserungen stehe nicht die Forschung am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), die ohnehin schon exzellent sei. Das bekräftigte die Bundesministerin für Bildung und Forschung Anja Karliczek (CDU) am 27.07.2018 bei einem Besuch des Campus Nord. Vielmehr gehe es um eine Fortentwicklung der administrativen Rahmenbedingungen. Weil das KIT im Jahr 2009 aus einer Verschmelzung von Universität und Forschungszentrum entstanden ist, wird es mit Geldern sowohl vom Land, als auch vom Bund gefördert. Das erschwert in der Praxis jedoch oft die Zusammenarbeit der einzelnen Abteilungen, die sich zum Teil untereinander Rechnungen schreiben müssen. 

Alle Beschäftigten des KIT sollen künftig einheitlichen Regeln unterliegen. So könnten sich dann auch die Wissenschaftler des Forschungsteils des KIT an der Lehre des Hochschulteils beteiligen. Auch die anwesende baden-württembergische Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne) sprach sich für eine transparente Lösung aus, die dem KIT eine flexiblere Verwendung der Forschungsgelder ermöglichen soll. Seit 2015 sei der Weg nach einer Grundgesetzänderung frei und jetzt sei die Zeit reif, sagte Bauer. Die neue Struktur soll nun auf Grundlage des Landesrechts erarbeitet werden. Zum Zeitplan wurden keine konkreten Angaben gemacht.  

Mit über 9.000 Beschäftigten und einem Jahresbudget von knapp 800 Millionen Euro ist das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) eine der weltweit größten Forschungs- und Lehreinrichtungen. In Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften findet eine intensive Zusammenarbeit statt. Am KIT forschen und lehren 367 Professoren. 2017 waren über 25.000 Studenten eingeschrieben. In den Fächern Physik, Informatik oder Chemie belegt das KIT regelmäßig Spitzenplätze in weltweiten Universitäts-Rankings.

Keine Kommentare: