Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) soll als gemeinsame
Wissenschaftseinrichtung von Bund und Land eine einfachere
Organisationsstruktur bekommen. Die frühere Universität und das ehemalige Forschungszentrum in Karlsruhe
werden bisher getrennt von Bund und Land gefördert. Das soll neun Jahre
nach der Fusion besser werden. Im Zentrum der Verbesserungen stehe nicht die Forschung am Karlsruher
Institut für Technologie (KIT), die ohnehin schon exzellent sei. Das
bekräftigte die Bundesministerin für Bildung und Forschung Anja
Karliczek (CDU) am 27.07.2018 bei einem Besuch des Campus Nord. Vielmehr
gehe es um eine Fortentwicklung der administrativen Rahmenbedingungen.
Weil das KIT im Jahr 2009 aus einer Verschmelzung von Universität und
Forschungszentrum entstanden ist, wird es mit Geldern sowohl vom Land,
als auch vom Bund gefördert. Das erschwert in der Praxis jedoch oft die
Zusammenarbeit der einzelnen Abteilungen, die sich zum Teil
untereinander Rechnungen schreiben müssen.
Alle Beschäftigten des KIT sollen künftig einheitlichen Regeln
unterliegen. So könnten sich dann auch die Wissenschaftler des
Forschungsteils des KIT an der Lehre des Hochschulteils beteiligen. Auch
die anwesende baden-württembergische Wissenschaftsministerin Theresia
Bauer (Grüne) sprach sich für eine transparente Lösung aus, die dem KIT
eine flexiblere Verwendung der Forschungsgelder ermöglichen soll. Seit
2015 sei der Weg nach einer Grundgesetzänderung frei und jetzt sei die
Zeit reif, sagte Bauer. Die neue Struktur soll nun auf Grundlage des
Landesrechts erarbeitet werden. Zum Zeitplan wurden keine konkreten
Angaben gemacht.
Mit über 9.000 Beschäftigten und einem Jahresbudget von knapp 800
Millionen Euro ist das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) eine
der weltweit größten Forschungs- und Lehreinrichtungen. In Natur-,
Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften findet
eine intensive Zusammenarbeit statt. Am KIT forschen und lehren 367
Professoren. 2017 waren über 25.000 Studenten eingeschrieben. In den
Fächern Physik, Informatik oder Chemie belegt das KIT regelmäßig
Spitzenplätze in weltweiten Universitäts-Rankings.
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