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Samstag, 11. April 2020

Heartfield online / Virtueller Rundgang durch das Städel Frankfurt am Main

Der bekannteste Bestand der Kunstsammlung der Akademie der Künste ist der rund 6.200 Objekte umfassende bildkünstlerische Nachlass von John Heartfield. Neben Originalfotomontagen und Entwürfen für Buchumschläge und Plakate umfasst er auch Bühnenbilder, Kostümentwürfe sowie Heartfields Materialsammlung. Eine großzügige finanzielle Zuwendung der Ernst von Siemens Kunststiftung ermöglicht das Erschließungsprojekt: Ab Ende November 2018 wird der Gesamtbestand der Öffentlichkeit in Form eines Online-Katalogs zur Verfügung stehen.
Parallel dazu wird in einer Virtuellen Ausstellung der „Kosmos Heartfield“ vorgestellt: Ausgewählte Objekte aus sämtlichen Archivabteilungen der Akademie der Künste beleuchten verschiedene Facetten von Heartfields Leben und Wirken, darunter auch weniger erforschte Aspekte seines Werkschaffens, wie seine Theaterarbeit. Eine Auswahl von auf Reisen und im Exil gesammelter Werke angewandter Kunst und Ephemera zeugen von Heartfields besonderem Blick und reflektieren sein bewegtes Leben. Sein produktives Netzwerk wird anhand von ausgewählten Fotos und Korrespondenzen mit Kulturschaffenden, Freunden und Familienmitgliedern im Spiegel der Bestände der Akademie der Künste inszeniert. Kritische Kommentare zu einzelnen Objekten, auch Originaltondokumente und Interviews mit Weggefährten regen zu einer vielfältigen Auseinandersetzung an. Ergänzende Thementexte zielen darauf ab, die Werke in ihrem kulturhistorischen Kontext sowie in Bezug zu Heartfields Biografie vorzustellen. Der Online-Katalog und die bilinguale (DE/EN) Virtuelle Ausstellung, die barrierefrei gestaltet sein werden, setzen sich zum Ziel, ein breites, internationales Publikum, auch Schüler und Schülerinnen sowie Bildungsträger, anzusprechen und die Heartfield-Forschung auf inspirierende Weise zu befördern.

Auch das Städel-Museum in Frankfurt/Main bietet einen virtuellen Rundgang durch seine Sammlung an. Die FAZ schreibt dazu: "Der Betrachter am heimischen Computer verlässt physisch bei diesen virtuellen Rindgängen ja nie das Arbeits- oder Wohnzimmer. Je weiter in den nächsten Wochen also der ... Abstand zu den Museen rückt, desto schmerzlicher wird man die Originale vermissen."

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