Welche Trends bestimmen derzeit die Weiterentwicklung von
Hochschulrechenzentren und welche Treiber forcieren die Veränderungen?
Das Rechenzentrum der Universität Leipzig lud gemeinsam mit dem ZKI
e.V. (= Zentren für Kommunikation und Informationsverarbeitung in Lehre und Forschung e.V.) vom 26. bis 28. Februar 2020 zur ZKI-Frühjahrstagung 2020 zum Thema
„Trends und Treiber" ins Neue Augusteum am Augustusplatz ein. Fast 500
Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Tagung nahmen die Spannungsfelder
"Digitale Bildung", "Innovation", "Personal" und "Betrieb" genauer unter
die Lupe.
Die alltags- und gesellschaftsverändernden Entwicklungen der
Digitalisierung haben die Hochschulrechenzentren längst erreicht. Dieter
Lehmann, Direktor des Universitätsrechenzentrums der Universität
Leipzig und Ausrichter der Tagung, thematisierte die Profiländerung
dieser Einrichtungen vom Infrastrukturdienstleister zum Servicebroker
und Partner der Wissenschaft.
In einer Podiumsdiskussion mit Michael Kretschmer (Ministerpräsident
Sachsen), Hartmut Hotzel (ZKI-Vorsitz, Bauhaus-Universität Weimar),
Daniela Kolbe (MdB und Sprecherin der Enquete-Kommission „Künstliche
Intelligenz“), Beate Ginzel (Leiterin des Referats Digitale Stadt
Leipzig) und Dieter Lehmann (Direktor Universitätsrechenzentrum
Leipzig) wurde die Flexibilisierungsnotwendigkeit für IT-Personal im
Tarifmodell unter der aktuellen Wettbewerbssituation deutlich. Ebenso
wurde deutlich, dass die KI-Strategie des Bundes und die Veränderung der
Forschung durch Methoden wie z.B. Machine Learning direkte Auswirkungen
auf Rechenzentren haben werden.
Deutlich wird, dass die geänderten Rahmenbedingungen für alle der
thematisierten Spannungsfelder zum Teil erhebliche Auswirkungen haben,
so wurde im Spannungsfeld Innovation die aktuelle Bedrohungslage durch
Sicherheitsvorfälle an Hochschulen und an öffentlichen Einrichtungen
thematisiert.
Für das Spannungsfeld „Betrieb“ sprach Dr. Helge Steenweg, Direktor der
Universitätsbibliothek Stuttgart und Vorstandsvorsitzender der
ZKI-Partnerorganisation DINI. Er thematisierte in seinem Vortrag die
geänderten Anforderungen und das geänderte Selbstverständnis von
Bibliotheken und Rechenzentren.
Im Umfeld der Tagung trafen sich die ZKI-Arbeitskreise
„Informationssicherheit", "Softwarelizenzen", "IT-Servicemanagement" und
"Strategie und Organisation". Der ZKI Arbeitskreis
Informationssicherheit hat gemeinsam mit dem Bundesamt für Sicherheit in
der Informationstechnik (BSI) ein IT-Grundschutzprofil für Hochschulen
erarbeitet. Die Veröffentlichung erfolgt in Kürze.
Weiterhin hat eine neue ZKI-Kommission „Cloud“ ihre Arbeit aufgenommen.
Die Kommission möchte einen Leitfaden erstellen, der best practice
Beispiele für die Cloud-Nutzung an Hochschulen zusammenstellt. Eine Fachausstellung begleitete in bewährter Art und Weise die Tagung.
Der Verein „Zentren für Kommunikationsverarbeitung in Forschung und
Lehre“ (ZKI e. V.) ist die Vereinigung der IT-Servicezentren der
Hochschulen, Universitäten und Forschungseinrichtungen in der
Bundesrepublik Deutschland. Der ZKI wurde 1993 mit den Zielen gegründet,
den Erfahrungsaustausch unter den Mitgliedseinrichtungen zu fördern und
die Interessen der zentralen Infrastruktureinrichtungen gegenüber
anderen Verbänden, der Politik und der Öffentlichkeit zu vertreten.
via https://idw-online.de/de/news739372
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