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Mittwoch, 4. März 2020

Kampagne für freie öffentlich-rechtliche Bildungsinhalte

Der Deutsche Bibliotheksverband, Wikimedia Deutschland und das Bündnis Freie Bildung haben ARD und ZDF dazu aufgerufen, Inhalte mit Bildungsbezug unter dem Motto "Öffentliches Geld – Öffentliches Gut!" dauerhaft und möglichst unter freier Lizenz online zur Verfügung zu stellen. Sie beklagen: Trotz eindeutigem Bildungsauftrag und öffentlicher Finanzierung hätten die Sender bisher nur wenige ihrer Produktionen für den Unterricht oder freie Wissensplattformen wie Wikipedia freigegeben. Mit der Kampagne wollen die Beteiligten auch eine breitere Debatte über Auftrag und Praxis des öffentlich-rechtlichen Rundfunks anstoßen.
Die drei Organisationen haben eine Petition aufgesetzt, die Interessenten bis zum 3. Juli mitzeichnen können. "Dokumentationen, Grafiken, Interviews und O-Töne aus dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk können den Unterricht in deutschen Klassenzimmern bereichern", begründen sie ihren Appell. Oft sei es bislang aber nutzungs- oder urheberrechtlich gar nicht möglich, die Inhalte herunterzuladen, anzupassen oder in den eigenen Unterricht aufzunehmen.
Die Probleme fangen demnach schon mit den Mediatheken der Rundfunkanstalten an: Eigentlich dürfen Sendungen daraus nur "zu Privatzwecken" abgerufen und gestreamt werden. In den meisten Bundesländern gilt Unterricht spätestens ab der Mittelstufe oder in klassenübergreifenden Kursen als "öffentlich". Auch zu Bildungszwecken darf hier eigentlich nichts ohne ausdrückliche Genehmigung vorgeführt werden, Ausnahmen sind zwar im "Urheberrechts-Wissensgesellschafts-Gesetz" (UrhWissG) geregelt. Demnach ist es aber nicht zulässig, geschützte Sendungen vollständig zu zeigen. Bearbeiten oder Kürzen ist gemäß den Nutzungsbedingungen ebenfalls untersagt. ... [mehr] https://heise.de/-4675523

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