Monika Grütters, Staatsministerin für Kultur, freute sich bei der Eröffnung des Hölderlin-Turms über die Ausstellung im Museum. Sie mache Hölderlins Sprachexperimente multimedial erfahrbar. Hölderlins Dichtung sei Weltliteratur und nicht nationalistisch zu vereinnahmen. Seine „spirituelle Dichtung“ komme einer Sehnsucht nach einem Mehr in materialistischen Zeiten entgegen.
Biografisch orientiert sich die Ausstellung an den beiden Aufenthalten Hölderlins in Tübingen: Von 1788 bis 1793 studierte er gemeinsam mit Georg Wilhelm Friedrich Hegel und Friedrich Wilhelm Joseph Schelling Theologie am Tübinger Stift. Von 1807 bis 1843 lebte er unter Obhut der Familie des Schreinermeisters Zimmer in dem Turm am Neckar, der an die alte Befestigungsanlage der Stadt anschließt.
Oberbürgermeister Boris Palmer nutzte die Bühne, um für die Landesgartenschau zu werben. Der Schauspieler und Sprecher Christian Reiner rezitierte die Hölderlin-Gedichte „Gang aufs Land“ und „Aussicht“. Shoko Hayashizaki und Michael Hagemann begleiteten den Festakt am Klavier mit dem „Schicksalslied“ von Johannes Brahms.
Die Öffnungszeiten des Turms
Bereits am Freitag wurde der sanierte Turm am Neckarufer den Pressevertretern vorgestellt. Gelegenheit, die Grundlinien der neuen Dauerausstellung im Hölderlinturm kennenzulernen, bietet ein Kuratorengespräch am morgigen Sonntag um 11 Uhr im Ratssaal im Rathaus am Markt. Im Anschluss ist der Hölderlinturm erstmals wieder von 12.30 bis 17 Uhr öffentlich und bei freiem Eintritt zugänglich. Reguläre Öffnungszeiten täglich außer dienstags 11 bis 17 Uhr, mittwochs bis 19 Uhr.via https://www.tagblatt.de/Nachrichten/Kretschmann-beeindruckt-Hoelderlin-bewegt-noch-heute-447334.html
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen