Nach Forderungen des Hongkonger Demokratie-Aktivisten Joshua Wong für
einen Boykott der Berlinale hat das Festival Vorwürfe über einen
angeblichen Einfluss Chinas auf die Filmauswahl zurückgewiesen. Der
Aktivist Wong hatte zuvor in einem Interview mit der Zeitung „Welt am
Sonntag“ den Festivalmachern vorgeworfen, den Dokumentarfilm „Vivos“ des
chinesischen Dissidenten Ai Weiwei auf Druck Pekings abgelehnt zu
haben. Die Vorwürfe seien haltlos, erklärte die Berlinale heute.
Festivalleiter Carlo Chatrian sagte, Ai Weiwei habe sich entschieden,
seinen Film auf einem anderen Festival zu zeigen, bevor die Berlinale
über eine Aufnahme ins Programm entscheiden konnte. Ai Weiweis Filme
waren wiederholt von den Verantwortlichen der Berlinale abgelehnt
worden. Der Künstler selbst vermutete dahinter die Einflussnahme Chinas
und chinesischer Sponsoren. Die Berlinale-Verantwortlichen wiesen die
Vorwürfe mehrfach zurück.
dpa
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