Der Bürgermeister der belgischen Stadt Aalst, Christoph D'Haese, hat den
Karnevalsumzug in seiner Stadt zu Beginn der heutigen Parade gegen
Antisemitismus-Vorwürfe verteidigt. Wegen judenfeindlicher Figuren hatte
die Unesco den Aalster Karneval vergangenes Jahr in einem beispiellosen Schritt von der Liste des Immateriellen Weltkulturerbes gestrichen. Es
gehöre zum „Ritual der Grenzüberschreitung“ beim Aalster Karneval, dass
über alles und jeden gelacht werden dürfe, sagte D'Haese. Ziel sei es
nicht, irgendjemanden zu verletzen. Die Kontroverse um den 600 Jahre
alten Aalster Karneval, der seit 2010 auf der Unesco-Liste stand, war im
März vergangenen Jahres entbrannt. Auf einem Festwagen waren damals
orthodoxe Juden mit Hakennasen auf Geldsäcken stehend und von Ratten
umgeben dargestellt worden. Das judenfeindliche Motiv hatte Kritik der
EU und jüdischer Organisationen ausgelöst.
dpa
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