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Sonntag, 23. Februar 2020

Aalster Karneval gegen Antisemitismus-Vorwürfe verteidigt

Der Bürgermeister der belgischen Stadt Aalst, Christoph D'Haese, hat den Karnevalsumzug in seiner Stadt zu Beginn der heutigen Parade gegen Antisemitismus-Vorwürfe verteidigt. Wegen judenfeindlicher Figuren hatte die Unesco den Aalster Karneval vergangenes Jahr in einem beispiellosen Schritt von der Liste des Immateriellen Weltkulturerbes gestrichen. Es gehöre zum „Ritual der Grenzüberschreitung“ beim Aalster Karneval, dass über alles und jeden gelacht werden dürfe, sagte D'Haese. Ziel sei es nicht, irgendjemanden zu verletzen. Die Kontroverse um den 600 Jahre alten Aalster Karneval, der seit 2010 auf der Unesco-Liste stand, war im März vergangenen Jahres entbrannt. Auf einem Festwagen waren damals orthodoxe Juden mit Hakennasen auf Geldsäcken stehend und von Ratten umgeben dargestellt worden. Das judenfeindliche Motiv hatte Kritik der EU und jüdischer Organisationen ausgelöst.

dpa

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