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Donnerstag, 14. März 2019

KMK zum Umgang mit Kolonialkunst

Die Kulturministerkonferenz trat am 13.03.2019 in Berlin zusammen, um sich auf Bund- und Länderebene auf den Umgang mit den Objekten der Kolonialzeit zu einigen. Man einigte sich auf folgende Eckpunkte: Mehr Klarheit soll nun herrschen beim Umgang mit Kulturgütern aus der Zeit der deutschen Kolonialgeschichte. Rückgabe soll nicht nur möglich sein, sondern aktiv angestrebt werden, sagt Carsten Brosda, Hamburgs Kultursenator und erster Chef des neuen Gremiums. Mehr Transparenz soll her. Was stammt woher in deutschen Museen? Und an wen soll was zurückgehen können. Diese Fragen sollen auch geklärt werden, indem Abgesandte der Herkunftsländer nach Deutschland eingeladen werden. 
Ob es nun afrikanische Holzmasken, oder Fotografien oder menschliche Gebeine sind, die noch aus der Kolonialzeit in deutschen Sammlungen lagern: Die Kulturministerkonferenz wird sich diesen Gegenständen widmen und ihre Herkunft und mögliche Rückgabe klären lassen. Alle Beteiligten legen Wert darauf, dass dies nicht auf Kosten bereits bestehender Programme gehen soll. Die Aufarbeitung des NS-Unrechts etwa soll dadurch nicht verringert werden. So ist das im Eckpunkte-Papier festgehalten. Kulturstaatsministerin Monika Grütters betont, dass durch das neu geschaffene Gremium schneller und einfacher gehandelt werden kann. Die KulturMK, wie sie abgekürzt wird, bündelt eine Vielzahl staatlicher Stellen. Der Bund agiert hier übrigens auch nicht nur mit der Kulturministerin, sondern das Auswärtige Amt und andere Ministerien sind auch beteiligt. Die KulturMK wird künftig zweimal im Jahr zusammenkommen, im Oktober findet das nächste Treffen statt. Auf dem Programm stehen künftig auch gemeinsame Pläne zur Kulturförderung, Digitalisierungs-Projekte und eine gemeinsame Erklärung zur Freiheit von Kunst und Kultur.

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