Die Kulturministerkonferenz trat am 13.03.2019 in Berlin zusammen,
um sich auf Bund- und Länderebene auf den Umgang mit den Objekten der
Kolonialzeit zu einigen. Man einigte sich auf folgende Eckpunkte: Mehr Klarheit soll nun herrschen beim Umgang mit Kulturgütern aus der Zeit der deutschen Kolonialgeschichte.
Rückgabe soll nicht nur möglich sein, sondern aktiv angestrebt werden,
sagt Carsten Brosda, Hamburgs Kultursenator und erster Chef des neuen
Gremiums. Mehr Transparenz soll her. Was stammt woher in deutschen
Museen? Und an wen soll was zurückgehen können. Diese Fragen sollen
auch geklärt werden, indem Abgesandte der Herkunftsländer nach
Deutschland eingeladen werden.
Ob es nun afrikanische Holzmasken, oder Fotografien oder menschliche
Gebeine sind, die noch aus der Kolonialzeit in deutschen Sammlungen
lagern: Die Kulturministerkonferenz wird sich diesen Gegenständen widmen
und ihre Herkunft und mögliche Rückgabe klären lassen. Alle Beteiligten legen Wert darauf, dass dies nicht auf Kosten bereits bestehender Programme gehen soll. Die Aufarbeitung des NS-Unrechts
etwa soll dadurch nicht verringert werden. So ist das im
Eckpunkte-Papier festgehalten. Kulturstaatsministerin Monika Grütters
betont, dass durch das neu geschaffene Gremium schneller und einfacher
gehandelt werden kann. Die KulturMK, wie sie abgekürzt wird, bündelt
eine Vielzahl staatlicher Stellen. Der Bund agiert hier übrigens auch
nicht nur mit der Kulturministerin, sondern das Auswärtige Amt
und andere Ministerien sind auch beteiligt. Die KulturMK wird künftig zweimal im Jahr zusammenkommen, im Oktober
findet das nächste Treffen statt. Auf dem Programm stehen künftig auch
gemeinsame Pläne zur Kulturförderung, Digitalisierungs-Projekte und eine
gemeinsame Erklärung zur Freiheit von Kunst und Kultur.
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