Die UB Heidelberg bereitet im Kontext ihrer Editionsaktivitäten heiEDITIONS in Zusammenarbeit mit Prof. Florian Kragl (Erlangen) und Prof. Victor Millet (Santiago de Compostela) eine neue digitale Edition dieses Werks vor. Soeben wurde die Website mit der Beschreibung des Projekts freigeschaltet. Über sie gelangt man zunächst zur virtuellen Handschriftenbibliothek mit digitalen Abbildungen aller Handschriften und Fragmente. In einer zweiten Phase werden schrittweise die Transkriptionen neben den Handschriften erscheinen. Beginnend mit 2022/23 werden dann nach und nach Editionen ausgewählter, wichtiger Überlieferungszeugen zugänglich sein.
Damit
wird einer der bedeutendsten Texte des deutschen Mittelalters in seiner
komplexen und vielschichtigen Überlieferung das erste Mal gründlich und
vollständig erschlossen. Viele Handschriften waren der Öffentlichkeit
bislang nur eingeschränkt zugänglich, und abgesehen von den häufig
untersuchten und mehrfach edierten Handschriften A (UB Heidelberg, Cod. Pal. germ. 397) und B (UB Gießen, Hs. 97)
haben die einzelnen Textzeugen wenig Aufmerksamkeit gefunden. Es ist
davon auszugehen, dass diese umfassende Präsentation des Materials die
Iwein-Forschung auf eine völlig neue Grundlage stellt. Und es steht zu
erwarten, dass sie zu ganz neuen Perspektiven auf Hartmanns Roman und
dessen Textgeschichte führen wird. Darüber hinaus wird “Iwein – digital”
aufgrund des Reichtums an Textzeugen überlieferungskritische Studien
ermöglichen, die auf basale Fragen der Textkritik und der
Überlieferungsgeschichte höfischer Literatur hinführen oder reagieren.
Zur Webseite Iwein - digital
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