Die jüngst veröffentlichte Handreichung des Rates für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD) adressiert die Digitalisierung der
Datenerhebungsmethoden in den Sozial-, Verhaltens- und
Wirtschaftswissenschaften. Sie wirft Überlegungen auf, die im
Forschungsprozess zur Sicherung der Datenqualität angestellt werden
sollten. Egal ob Daten zu Aufenthaltsorten, Bewegungen, Geräuschen,
Lichtverhältnissen, Medien-Nutzung, Video- oder Sprachaufnahmen im
Alltag und in Echtzeit durch neue Informationstechnologie erhoben
werden, stellt die Güte solcher sensorgenerierten Daten eine zentrale
Herausforderung dar.
Forschende sollten beachten, dass die genutzten Sensoren meist als
Konsum-Produkte konzipiert sind und die Datenqualität damit nicht per se
wissenschaftlichen Anforderungen an Reliabilität und Validität
entspricht. Der RatSWD zeigt auf, wie der Datenerhebungsprozess, die
Messgenauigkeit und die Validität kritisch geprüft und dokumentiert
werden sollten. Auch die Hersteller der Sensoren sind aufgefordert für
Transparenz über die Messgenauigkeit zu sorgen und die
Datenverarbeitungsalgorithmen zu archivieren. Die Handreichung steht auf der Webseite des RatSWD zum freien Download zur Verfügung: https://www.ratswd.de/publikation/output-series/2848
Originalpublikation:
RatSWD [Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten] (2020): Datenerhebung mit
neuer Informationstechnologie. Empfehlungen zu Datenqualität und
-management, Forschungsethik und Datenschutz. RatSWD Output 6 (6).
Berlin, Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD). https://doi.org/10.17620/02671.47
via https://idw-online.de/de/news731480
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