Die Bayerische Staatsbibliothek hat vor kurzem ihr 2,5
millionstes Digitalisat online gestellt. Damit sind rund 70 Prozent ihres
urheberrechtefreien Bestandes frei im Internet zugänglich. Dies ermöglicht
Wissenschaft, Forschung und der breiten Öffentlichkeit einen schnellen und
einfachen Zugang zu bedeutenden digitalen Kultur- und Wissensschätzen. Für
die Bayerische Staatsbibliothek bedeutet heute die Digitalisierung nicht nur
das Scannen ihrer Bestände. Im Mittelpunkt ihrer Aktivitäten rund um das
Thema „Digitale Bibliothek” steht inzwischen die Entwicklung, Erprobung
und Bereitstellung digitaler Services und Produkte. Die Zahl von 2,5 Millionen digitalisierten Handschriften, Büchern,
Zeitungsausgaben und Sondermaterialien – das entspricht rund 960
Millionen Bilddateien oder einem Petabyte-Speicherplatz – belegt die
Dimension des Themas Digitalisierung. Neben der fachgerechten
Digitalisierung der Werke entwickelt das hauseigene Münchener
Digitalisierungszentrum (MDZ) Software und Recherchetools wie die
„Bildähnlichkeitssuche” oder das Zeitungsportal „digiPress”, mit deren
Hilfe Nutzer aus der ganzen Welt in den digitalen Sammlungen
recherchieren können. Zudem sichert das MDZ die Inhalte für künftige
Generationen durch Langzeitarchivierung.
Das eben veröffentlichte 2,5 millionste Digitalisat ist ein wahres
Schmuckstück: „Kolorierte Darstellungen von 193 Männern des bayrischen Fürstenhauses von Bavarus bis Albrecht 1546, mit historischen Reimsprüchen“ (Papierhandschrift Cgm 2799). Der wohl kurz nach 1554
entstandene Codex gehört zu einer Reihe herausragender Bavarica zur
Genealogie des Hauses Bayern. Der Codex besticht insbesondere durch
seine Bilderfülle: Auf insgesamt 71 Blättern finden sich 193 kolorierte
Federzeichnungen von männlichen Personen, darunter zumeist Fürsten,
Könige, Bischöfe, Äbte und Kleriker.
https://www.digitale-sammlungen.de/
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