Nach einem Urteil des Bundesgerichtshofs vom April 2016 fordert die
Verwertungsgesellschaft (VG) Wort von deutschen Verlagen insgesamt rund
100 Millionen Euro zurück. Das teilte das geschäftsführende
Vorstandsmitglied Robert Staats am 09.11.2016 mit.
Betroffen sind rund 4200 Verlage. Die VG Wort sei durch die
BGH-Entscheidung verpflichtet, die Rückforderungen für 2012 bis 2015
geltend zu machen.
Der Bundesgerichtshof hatte im April entschieden, dass die Verlage
nicht mehr an den Millionen-Einnahmen der VG Wort aus Urheberrechten
beteiligt werden dürfen. Bisher wurden die Gelder zwischen Autoren und Verlagen
aufgeteilt. Nach Angaben des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels sind 20 bis 25
Prozent der Verlage durch die Rückforderungen, die zwischen 20 und 200 Prozent des durchschnittlichen Jahresgewinns betragen, akut existenzgefährdet. Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) appellierte an den Bundestag,
kurzfristig für Härtefälle finanzielle Unterstützung zu schaffen. Zudem
sei eine gesetzliche Lösung nötig.
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