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Montag, 21. November 2016

Wissenschaftspreis für „Mein Kampf“-Edition

Der Wissenschaftspreis des Stifterverbandes „Gesellschaft braucht Wissenschaft“, der der Leibniz-Gemeinschaft gewidmet ist, geht in diesem Jahr an Christian Hartmann und sein Projektteam vom Institut für Zeitgeschichte München-Berlin. Die mit 50.000 Euro dotierte Auszeichnung, mit der die  historisch-kritische Edition von Hitlers „Mein Kampf“ gewürdigt wird, wird am 23. November 2016 im Rahmen der Jahrestagung der Leibniz-Gemeinschaft verliehen.

Der Historiker Christian Hartmann und sein Team schließen mit der historisch-kritischen Edition von „Mein Kampf“ eine Lücke in der Forschung über den Nationalsozialismus in Deutschland. Denn eine komplette wissenschaftliche Untersuchung der zentralen Propagandaschrift Hitlers fehlte bisher. Sie prüften akribisch die Ausführungen Hitlers und setzten sich intensiv mit den Quellen seiner rassistischen Argumentation auseinander. Die Publikation zeigt Hitlers Falschaussagen und Verdrehungen auf, korrigiert sachliche Fehler und erläutert den zeitgenössischen Kontext. Neben der Forschung kann die Edition auch in der Bildung eingesetzt werden und erlaubt mit ihren mehr als 3.500 Anmerkungen auf 2.000 Seiten eine interdisziplinär kontextualisierte Lektüre dieser zentralen Quelle des Nationalsozialismus. Bislang wurde die Edition mehr als 80.000 Mal verkauft. Das Projekt zur kommentierten Edition wurde 2009 am Institut für Zeitgeschichte München-Berlin gestartet und im Januar 2016, pünktlich zum Erlöschen der Urheberrechte, abgeschlossen. 

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