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Montag, 21. November 2016

Bundesrepublik kauft Thomas-Mann-Villa in Los Angeles

Die Bundesrepublik Deutschland hat die ehemalige Villa von Thomas Mann in Los Angeles (Pacific Palisades) gekauft, der der Abriss drohte. Die Manns wohnten von 1941 bis 1952 in dem Haus und hatten dort zahlreiche emigrierte Literaten, Künstler, Schauspieler und Wissenschaftler zu Gast,  darunter Heinrich Mann, Lion Feuchtwanger, Theodor W. Adorno und viele andere.

Der Kaufpreis beträgt dem Vernehmen nach 13,25 Millionen Dollar (circa 12,5 Mio. Euro; ohne Steuern und Maklergebühren). Am Gesamtprojekt beteiligt sich die Berthold Leibinger Stiftung mit insgesamt 3,5 Millionen Euro. Davon sind 2,5 Millionen Euro über fünf Jahre laufend für mehrere Stipendien vorgesehen und eine Million Euro für die Gestaltung eines Raumes mit biografischen, literarischen und politischen Informationen zu Thomas Mann. Das Deutsche Literaturarchiv Marbach (DLA) wird sich an der Gestaltung eines literarisch-kulturellen Programms im Thomas-Mann-Haus beratend beteiligen. 

Gemeinsam mit der Villa Aurora, Lion Feuchtwangers ehemaligen Wohnhaus, das vom Auswärtigen Amt bereits als Kulturzentrum genutzt wird, und den im Kuratorium vertretenen Goethe-Institut und BKM (= Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien) sowie mit Unterstützung insbesondere der Berthold Leibinger- und der Robert-Bosch-Stiftung, des Deutschen Literaturarchivs Marbach und anderer hat das Auswärtige Amt ein Konzept erarbeitet, nach dem im ehemaligen Wohnhaus Thomas Manns der transatlantische Dialog gestärkt und so das Andenken an Thomas Mann gepflegt werden soll.

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