Die Bundesrepublik Deutschland hat die ehemalige Villa von Thomas Mann
in Los Angeles (Pacific Palisades) gekauft, der der Abriss drohte. Die Manns wohnten von 1941 bis 1952 in dem Haus und hatten dort
zahlreiche emigrierte Literaten, Künstler, Schauspieler und
Wissenschaftler zu Gast, darunter Heinrich Mann, Lion Feuchtwanger,
Theodor W. Adorno und viele andere.
Der Kaufpreis beträgt dem Vernehmen nach 13,25 Millionen Dollar (circa 12,5 Mio. Euro; ohne Steuern und Maklergebühren). Am Gesamtprojekt beteiligt sich die Berthold Leibinger Stiftung mit insgesamt 3,5 Millionen Euro. Davon sind 2,5 Millionen Euro über fünf Jahre laufend für mehrere
Stipendien vorgesehen und eine Million Euro für die Gestaltung eines Raumes
mit biografischen, literarischen und politischen Informationen zu Thomas
Mann. Das Deutsche Literaturarchiv Marbach (DLA) wird sich an der Gestaltung eines literarisch-kulturellen Programms im Thomas-Mann-Haus beratend beteiligen.
Gemeinsam mit der Villa Aurora, Lion Feuchtwangers ehemaligen Wohnhaus, das vom Auswärtigen Amt bereits als Kulturzentrum genutzt wird, und den im Kuratorium vertretenen
Goethe-Institut und BKM (= Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien) sowie mit Unterstützung insbesondere der
Berthold Leibinger- und der Robert-Bosch-Stiftung, des Deutschen Literaturarchivs
Marbach und anderer hat das Auswärtige Amt ein Konzept erarbeitet, nach
dem im ehemaligen Wohnhaus Thomas Manns der transatlantische Dialog
gestärkt und so das Andenken an Thomas Mann gepflegt werden soll.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen