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Montag, 21. November 2016

Was kann „Weltliteratur“ heute sein? / Hans Ulrich Gumbrecht

Hans Ulrich Gumbrecht lehrt Literatur in Stanford und bedauert es, zu alt für eine Karriere-Chance als Trainer im American Football zu sein. 

"Während der vergangenen zwei oder drei Jahrzehnte hat der Gebrauch des Begriffs “Weltliteratur” deutlich zugenommen, und er wird nicht nur unter deutschen Literaturwissenschaftlern oft mit einem Verweis auf Goethe beleuchtet – vermutlich deshalb, weil die Bedeutung des Worts sonst zunächst nicht viel herzugeben scheint. In seinen Gesprächen mit Johann Peter Eckermann hatte Goethe am Lebensende immer wieder von der “Weltliteratur” geredet, um gegen die Erfahrung und Darstellung großer Texte entlang nationaler Traditionen zu polemisieren, wie sie seinen romantischen Zeitgenossen so sehr am Herzen lag. Bedeutende Literatur sei in Form und Inhalt wesentlich “kosmopolitsch,” behauptete er dagegen, und dränge nach transnationaler Anerkennung. Dabei setzte Goethe, von wenigen Ausnahmen abgesehen, die Literatur der “Welt” mit Texten aus Europa gleich. ..." [mehr] http://blogs.faz.net/digital/2016/11/19/was-kann-weltliteratur-heute-sein-1122/

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