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Mittwoch, 5. Februar 2020

Nicht immer wieder das Passwort ändern

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) rückt von seiner Empfehlung ab, Passwörter regelmäßig zu ändern. In der aktuellen Ausgabe des BSI-Grundschutz-Kompendiums wurde die entsprechende Textpassage gestrichen. Zuerst hatte Heise Security über die Änderung berichtet. Die BSI-Fachleute raten im Kapitel zur Regelung des Passwortgebrauchs nur für den Fall, dass ein Passwort in fremde Hände geraten sein könnte, das Kennwort zu ändern. Auch die dort bisher aufgeführte Verpflichtung, feste Regeln für Länge und Komplexität vorzuschreiben, ist verschwunden.
Seit Jahren sind viele Sicherheitsfachleute der Ansicht dass solche Regeln eher schaden als nützen. „Ein gutes Passwort kann man bedenkenlos über Jahre hinweg nutzen“, schreibt Heise Security. „Das regelmäßige Ändern führt eher dazu, dass man schwache Passwörter benutzt und diese beispielsweise nach einem Schema (geheim1, geheim2, ...) erzeugt.“
Dass das Passwort regelmäßig geändert werden sollte, taucht auch nicht in den Tipps des Hasso-Plattner-Instituts (HPI) auf. Deren Fachleute halten die Gefahr von unsicheren Passwörtern weiter für hoch. „Schwache Zahlenreihen wie etwa „123456“ werden viel zu häufig genutzt“, sagte HPI-Direktor Christoph Meinel. „Viele Internetnutzer verwalten mehr als hundert Online-Konten – da fällt die Wahl viel zu oft auf Passwörter, die man sich leicht merken kann.“ Die weit verbreitete Mehrfachnutzung von Passwörtern für unterschiedliche Dienste sei extrem leichtsinnig, wenn man bedenke, welche Schäden hierdurch entstehen könnten.

dpa

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