Die neue Ausstellung des Archivs für Architektur und Ingenieurbau (saai), die in der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe zu Gast ist, ermöglicht anhand von bislang unbekannten historischen Fotos neue
Einblicke in das Schaffen des deutschen Architekten Egon Eiermann
(1904–1970). Dessen Nachlass wird gegenwärtig im saai digitalisiert, um
diesen dadurch für alle Interessierten besser zugänglich zu machen.
Egon Eiermann zählt zu den bedeutendsten Architekten der
Nachkriegszeit innerhalb von Deutschland. Schon in den 1930er-Jahren
wurde er durch den Bau moderner Villen bekannt. Nach dem Zweiten
Weltkrieg schuf er mit der Taschentuchweberei in Blumberg ein Symbol für
den modernen Wiederaufbau.
Mit dem Deutschen Pavillon auf der Expo 1958 in Brüssel zeigte Egon
Eiermann der Welt gemeinsam mit dem Architekten Sep Ruf (1908–1982) die
neue, transparente und demokratische Bundesrepublik. Mit dem Neubau
eines vierteiligen Ensembles um die 1943 größtenteils zerstörte
Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin gab er der Stadt ein neues
Wahrzeichen. In den fast 25 Jahren, die er in Karlsruhe lehrte, bildete
Eiermann eine Schule der modernen Architektur, die ihren Lehrer bis
heute verehrt. Seine Gebäude zählen zu den Klassikern der Moderne.
Die Ausstellung wird vom 07. Februar 2020 bis 25. April 2020 in der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe gezeigt. Hinweise zum Begleitprogramm finden sich unter https://www.blb-karlsruhe.de/files/user_upload/PDF/6_Aktuelles/Einladung_Eiermann.pdf.
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