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Dienstag, 6. November 2018

Forum: S. Daniel / W. Herr / G. Horstkemper (BSB München): historicum.net – FID Geschichtswissenschaft. In: H-Soz-Kult, 21.09.2018

Zum FID Geschichtswissenschaften, dessen Entwicklungsstand und Perspektiven haben wir einige Fragen an Silvia Daniel, Wiebke Herr und Gregor Horstkemper von der Bayerischen Staatsbibliothek München (BSB) gerichtet.
H-Soz-Kult: Vielen Dank an Sie für Ihre Bereitschaft zu einem Resümee des derzeitigen Standes im Fachinformationsdienst Geschichtswissenschaft. Welche Dienste entwickelt Ihr FID?
historicum.net, der Fachinformationsdienst Geschichtswissenschaft, wird seit 2016 von der Bayerischen Staatsbibliothek und dem Deutschen Museum betrieben. Er widmet sich dem Aufbau eines möglichst breiten digitalen Informationsangebots, dem Zugriff auf Forschungsliteratur und einer Verbindung von Sammlung, Nachweis und Zugang. Weitere Ziele umfassen die Förderung und Unterstützung der digitalen Forschungs- und Publikationspraxis durch die Entwicklung digitaler Services. 

Einstiegsportal historicum.net
Mit dem Portal http://beta.historicum.net ist Ende Februar 2018 das zentrale Portal für die Dienste des Fachinformationsdienstes Geschichtswissenschaft ans Netz gegangen, das für eine Übergangsphase parallel zur etablierten Adresse http://historicum.net existieren und diese im Laufe des Jahres 2018 ersetzen wird. Von beta.historicum.net sind alle Dienste des FID erreichbar. 

FID-Lizenzen
Der FID bietet für historisch Forschende deutschlandweit Zugang zu verschiedenen spezialisierten Datenbanken, E-Books und E-Zeitschriften. In einem einfachen Zugangsverfahren können sich Interessierte über http://geschichtswissenschaft.fid-lizenzen.de registrieren. Momentan sind als Produkte u.a. verfügbar _Adam Matthew Digital, The First World War Portal oder auch die digitalisierten britischen Zeitungsarchive des Guardian, Observer und New Statesman. Informationen zu den einzelnen Ressourcen finden sich übrigens auf http://beta.historicum.net/services/fid-lizenzen.

Digitalisierung vergriffener Werke
Sollten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für Ihre Forschungszwecke an der Digitalisierung einzelner vergriffener Monographien interessiert sein, die ab 1913 und vor 1966 in Deutschland publiziert wurden, so können sie diese dem FID über http://beta.historicum.net/services/wunschbuch melden. Der FID prüft, ob die Titel tatsächlich vergriffen sind, und digitalisiert sie im Rahmen des Lizenzierungsservice ‚Vergriffene Werke‘ der Deutschen Nationalbibliothek. Für eine Digitalisierung können außerdem urheberrechtsfreie Titel des 20. Jahrhunderts vorgeschlagen werden. Den Nutzerinnen und Nutzern entstehen dabei keine Kosten.

Wunschbuch
Der FID nimmt über ein Wunschbuchformular auf http://beta.historicum.net/services/wunschbuch/ zusätzlich zu den Digitalisierungswünschen auch reguläre Literaturwünsche und Hinweise zu Bestandslücken, wissenschaftsrelevanten Webinhalten und Forschungstrends entgegen. Anschaffungswünsche, die dem Profil des Fachinformationsdienstes Geschichtswissenschaft entsprechen, werden in der Regel erworben. Je nach Beschaffungslage erhalten Nutzerinnen und Nutzer den Anschaffungswunsch per nationaler Aus-/Fernleihe, in digitaler Form oder sie werden vom FID bei der Durchführung einer internationalen Fernleihe unterstützt. Bei empfohlenen Webinhalten und Forschungstrends werden Archivierung, die Aufnahme in Datenbanken, die Lizenzierung bzw. die Aufnahme in das Anschaffungsprofil geprüft.

Rechercheportale zur Europäischen Geschichte und zur Geschichte der Technik und Naturwissenschaften
Darüber hinaus stellt der FID ein Rechercheportal zur europäischen Geschichte bereit, über das in einschlägigen Bibliothekskatalogen, Fachbibliografien oder Volltextdatenquellen gesucht werden kann. Inhaltlich deckt das Portal epochenübergreifend die Geschichte Europas allgemein sowie die Geschichte einzelner Regionen ab. Neben der Recherche ermöglicht es oftmals auch den Zugang zu den recherchierten Titeln. Zusätzlich steht ein Rechercheportal für die Geschichte der Technik und Naturwissenschaften zur Verfügung. Ebenfalls in diesem Angebot können mehrere Datenquellen gleichzeitig durchsucht werden, darunter seit kurzem auch die Objektdatenbank „Deutsches Museum Digital“.

Deutsche Historische Bibliografie
Nachdem die Arbeiten an den Jahresberichten für deutsche Geschichte (Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften) und der Historischen Bibliographie (Arbeitsgemeinschaft Historischer Forschungseinrichtungen) eingestellt wurden, entwickelt die Bayerische Staatsbibliothek in Kooperation mit der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und den Bibliotheken des Instituts für Zeitgeschichte und des Deutschen Museums die Deutsche Historische Bibliografie (DHB) https://www.historicum.net/metaopac/start.do?View=dhb. Für die zweite Förderphase wird die Erweiterung des Kreises der Kooperationspartner angestrebt. ... [mehr] https://www.hsozkult.de/debate/id/diskussionen-4558

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