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Dienstag, 27. November 2018

Fördermittel für Wissenschaftsanalyse-Projekt Q-Aktiv

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert das Projekt Q-Aktiv in der Förderlinie „Quantitative Wissenschaftsforschung“ im Schwerpunkt „Wissenschafts- und Hochschulforschung“. Der offizielle Kick-off aller 24 Projekte der Förderlinie fand am 23.11.2018 im Fraunhofer-Forum in Berlin statt. Im Projekt Q-Aktiv steht die Erforschung von Wissenschaftskonvergenzen und -dynamiken im Fokus. Die Projektpartner Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU), ZB MED – Informationszentrum Lebenswissenschaften und ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft erhalten dafür Drittmittel in Höhe von rund 650.000 Euro. Die Laufzeit beträgt drei Jahre.

Der Projektleiter von Q-Aktiv Prof. Carsten Schultz, Professor für Technologiemanagement und Innovationsforschung an der CAU, erläutert die Hintergründe des Projekts: „Wissenschaftliche Forschungsprozesse haben sich auf Grund moderner Forschungsverfahren und in Folge der Digitalisierung in den letzten Jahren stark verändert. Das Publikationsaufkommen ist gewaltig angewachsen. Forschungsbereiche arbeiten zunehmend problemorientiert und transdisziplinär. Eine Analyse der Prozesse wird bisher jedoch kaum methodisch quantitativ unterstützt. Mit unserem Ansatz versuchen wir bei der strategischen Frühaufklärung zu helfen.“


Hier setzt das Projekt Q-Aktiv an. Die Kurzform steht für „Quantitative Analyse der Dynamik des wissenschaftlichen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Impacts von Forschungsaktivitäten und -netzwerken“. Die Projektpartner analysieren wissenschaftliche Innovationsprozesse von der Idee bis hin zur Etablierung in der Wissenschaft oder der praktischen Anwendung etwa als Patent. Sie stützen sich dabei auf insgesamt 10 Millionen Artikel und Patentschriften aus den Lebens- und Wirtschaftswissenschaften. Ziel ist es, die Determinanten der Wissens- und Technologiekonvergenzen zu ermitteln sowie die Faktoren, die zum Gelingen oder Scheitern wissenschaftlicher Ideen führen, besser zu verstehen. Die Forschenden im Projekt wenden dabei unter anderem Text- und Data-Mining-Verfahren, Netzwerkanalysen sowie Methoden der Informatik und Sozialwissenschaften an. Das Instrumentarium wird Unternehmen sowie Forschungseinrichtungen und -politik in Entscheidungsprozessen unterstützen, zum Beispiel bei der Anmeldung von Patenten basierend auf wissenschaftlichen Publikationen. 

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