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Freitag, 23. November 2018

Nur Wenige regeln digitalen Nachlass

Der Tod ihres Mannes lag bereits ein paar Monate zurück, trotzdem kassierte das kostenpflichtige Onlineportal fleißig weiter. Regelmäßig buchte das Unternehmen die Gebühr vom gemeinsamen Kreditkartenkonto ab. Denn von dem Onlinevertrag ihres Mannes wusste die Witwe nichts, das Portal wiederum nichts vom Tod ihres Kunden. Ob es nun um Online-Zocken geht, Netflix-Abos, Guthaben beim Bezahldienst Paypal oder um Profile bei sozialen Netzwerken wie Facebook, Instagram oder Snapchat – die inzwischen weit verbreitete Nutzung von Online-Diensten wird nach dem Tod der Nutzer immer häufiger zum Problem.
Viele Bestatter bieten hier inzwischen Angehörigen ihre Hilfe an. Eine von dem Berliner Start-up Columba entwickelte Technik hilft Bestattern und Hinterbliebenen beim Aufspüren von unbekannten oder unzugänglichen Verträgen der Verstorbenen mit Onlinediensten. Knapp 25 Prozent der bundesweit 5400 Bestatterunternehmen nutzen nach Columba-Angaben inzwischen diese Möglichkeit. 100.000 Aufträge hat das Unternehmen allein zwischen Juli 2017 und Juli 2018 von Bestattern erhalten – meist ging es um die Kündigung von Rente, Krankenkasse und Versicherungen. In etwa einem Drittel der Fälle hätten die Angehörigen aber auch Recherchen zur Regelung des digitalen Nachlasses aktiviert, berichtet Columba-Mitgründer Christopher Eiler. "Der Bedarf steigt deutlich. Man sieht ganz klar, dass der digitale Nachlass zum Thema für alle wird", bilanziert er. ... [mehr] https://www.heise.de/newsticker/meldung/Ueber-den-Tod-hinaus-im-Netz-Nur-Wenige-regeln-digitalen-Nachlass-4229858.html

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