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Montag, 11. Juni 2018

Zum Speed-Dating in die Buchhandlung / Sandra Kegel In: FAZ vom 08.06.2018

Der Leser, das unbekannte Wesen, gibt der Buchbranche seit je Rätsel auf. Warum favorisiert er ausgerechnet diesen einen Titel, den doch niemand auf der Rechnung hatte, einen Roman über Bienen oder ein Sachbuch über den Darm, um andere Bücher, die mit Getöse in den Markt gebracht wurden, durch Ignoranz zu strafen? Wüssten Verleger, Lektoren und Buchhändler immer so genau, was des Lesers Herz insgeheim höher schlagen lässt, sie könnten besser schlafen. 
Neuerdings aber sind es nicht die Idiosynkrasien der Kunden, die die Buchbranche um den Schlaf bringen. Es sind die Millionen ehemaliger Kunden, die sich gänzlich vom Buch verabschiedet haben. Sie entscheiden sich nicht mehr für den einen vielleicht überraschenden Titel, sondern für gar keinen mehr. Zwischen 2013 und 2017 haben 6,4 Millionen Deutsche, die zuvor regelmäßig lasen, nicht mehr ein einziges Buch erworben, weder bei einer digitalen Plattform noch in der Buchhandlung um die Ecke. Das entspricht einem Rückgang von fast achtzehn Prozent. ... [mehr] http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/themen/boersenverein-untersucht-die-krise-des-buchhandels-15628403.html

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