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Dienstag, 28. Juni 2016
Günter-Grass-Haus digital
Das Lübecker Günter-Grass-Haus hat den von ihm verwahrten Nachlass des
2015 gestorbenen Literaturnobelpreisträger digitalisiert. Damit wird der Sammlungsbestand künftig für Forschungsarbeiten zugänglich sein. Neben den rund 1300 Zeichnungen, Radierungen, Lithographien und
Aquarellen aus sechs Jahrzehnten wurden auch 30 000 Manuskriptseiten zu
Werken wie "Mein Jahrhundert" und "Im Krebsgang" eingescannt. Anhand dieser Dokumente kann die Entstehung von der ersten
handschriftlichen Fassung bis zur letzten Korrekturfahne nachvollzogen
werden. Das stärke das Günter-Grass-Haus als Standort der
internationalen Forschung, weil Wissenschaftler und
Ausstellungskuratoren das Archiv künftig ortsunabhängig nutzen könnten,
sagte der Leitende Direktor der Lübecker Museen, Hans Wißkirchen. 25.000
Euro hat das Projekt gekostet, das aus dem Etat der Staatsministerin
für Kultur und Medien, Monika Grütters, finanziert wurde. Von Anfang
August 2016 an können die Archivbestände online eingesehen werden.
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