Die Forschungsbibliothek Gotha bietet sich wie kaum eine andere Bibliothek in Deutschland als Ort für dieses Netzwerk an, bewahrt sie doch eine beachtliche Sammlung an Handschriften und gedruckten Werken zur lutherischen Orthodoxie aus dem 16. bis 18. Jahrhundert. Gegenwärtig erschließt sie die Nachlässe des Jenaer Theologen Johann Gerhard und des Gothaer Theologen Ernst Salomon Cyprian. All diese Bestände sollen bei der quellengestützten Arbeit des Netzwerks berücksichtigt werden.
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Mittwoch, 1. Juni 2016
60.000 Euro für wissenschaftliches Netzwerk an der Forschungsbibliothek Gotha
Mit knapp 60.000 Euro fördert die DFG in den kommenden drei Jahren das von der Forschungsbibliothek Gotha der Universität Erfurt in Kooperation mit der Universität Oslo beantragte wissenschaftliche Netzwerk „Lutherische Orthodoxie revisited. Konfessionelle Muster zwischen Identitätsverpflichtung und ,Weltoffenheit‘“. Das Netzwerk vereinigt Forscherinnen und Forscher aus Deutschland, Skandinavien und dem Baltikum und umfasst die Disziplinen der Theologie, Philosophie, Germanistik, Musikwissenschaft, Geschichte und Kunstgeschichte. Ziel ist eine Neubewertung der lutherischen Orthodoxie zwischen Reformation und Frühaufklärung, die oftmals in ihrer Bedeutung für die Ausprägung einer dezidiert lutherischen Konfessionskultur unterschätzt wird.
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