Follower

Montag, 27. Juni 2016

Vier neue Leibniz-Einrichtungen werden gefördert

Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) hat am 24.06.2016 beschlossen, vier Einrichtungen in die gemeinsame Förderung der Leibniz-Einrichtungen aufzunehmen: das Institut für Ost- und Südosteuropaforschung in Regensburg sowie drei Geisteswissenschaftliche Zentren in Berlin und Leipzig. Zusammen haben diese Einrichtungen einen jährlichen Mittelbedarf von knapp 12 Mio. Euro. Der Entscheidung liegen entsprechende Empfehlungen des Wissenschaftsrates zugrunde, der die Einrichtung evaluiert und Voten des Senats der Leibniz-Gemeinschaft in seine Empfehlung einbezogen hat.

Das Zentrum für Allgemeine Sprachwissenschaft untersucht die menschliche Sprachfähigkeit im Allgemeinen und deren Ausprägung in Einzelsprachen; die Erforschung von biologischen, kognitiven und sozialen Faktoren der menschlichen Sprachfähigkeit soll das Verständnis grundlegender Strukturen, des Erwerbs und der Verarbeitung von Sprache verbessern (http://www.zas-berlin.de/). Das Zentrum Moderner Orient befasst sich interdisziplinär und in historisch-vergleichender Perspektive mit dem Nahen Osten, Afrika, Zentralasien, Süd- und Südostasien. Schwerpunkt der Forschung ist die Interaktion überwiegend islamisch geprägter Gesellschaften sowie deren Beziehungen mit den nicht-islamischen Nachbarregionen (https://www.zmo.de/).

Das Geisteswissenschaftliche Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas (GWZO) sowie das Institut für Ost- und Südosteuropaforschung (IOS) betreiben interdisziplinäre Osteuropaforschung. Während das GWZO Geschichte und Kultur des Raumes zwischen Ostsee, Schwarzem Meer und Adria vom Frühmittelalter bis zur Gegenwart erforscht (http://research.uni-leipzig.de/gwzo/), befasst sich das IOS schwerpunktmäßig mit der geschichts- und wirtschaftswissenschaftlichen, transnational und vergleichend ausgerichteten Erforschung insbesondere Südosteuropas und des Gebiets der ehemaligen Sowjetunion (http://www.ios-regensburg.de/).

Die Leibniz-Gemeinschaft umfasst gegenwärtig 88 außerhochschulische Forschungs- und Infrastruktureinrichtungen. Die Forschungseinrichtungen sind auf Forschungsfeldern tätig, welche eine langfristig angelegte Bearbeitung erfordern, in der Regel interdisziplinär ausgerichtet sind und sich wegen ihres Umfangs, ihrer langfristigen Anlage oder ihrer Inhalte nicht für die typische Universitätsforschung eignen. Die Infrastruktureinrichtungen erbringen für die hochschulische und außerhochschulische Forschung wissenschaftliche Informations- und Serviceleistungen. Bund und Länder fördern die Leibniz-Einrichtungen 2016 mit rund 1,2 Mrd. Euro.

Keine Kommentare: