Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz kann in diesem Jahr 331 Millionen
Euro ausgeben - gut 40 Millionen mehr als 2016. Der Bund und das Land
Berlin haben ihre Mittel für 2017 erhöht. Allein auf die Betriebskosten entfallen 195 Millionen Euro. Rund 124
Millionen davon kommen vom Bund, gut 41 Millionen von den Bundesländern.
Der Rest stammt aus eigenen Einnahmen und Drittmitteln. Der Bauetat
erhöht sich wegen der Mehrkosten für das Pergamonmuseum auf gut 136
Millionen Euro. Die Stiftung ist eine der weltweit größten
Kultureinrichtungen. Sie ist unter anderem für die als Weltkulturerbe
geschützte Museumsinsel und für die anderen staatlichen Museen in Berlin
verantwortlich.
Das unter dem Namen Humboldt Forum entstehende Kulturzentrum im Berliner Schloss soll 2019 öffnen und vor allem die weltberühmte Sammlung des
Ethnologischen Museums zeigen, die bisher etwas abgelegen im Stadtteil
Dahlem zu sehen war. Bis dahin sind unter dem Motto "Neue Nachbarn"
mehrere Ausstellungsprojekte geplant, die schon jetzt einen Bezug
zwischen der Museumsinsel und dem gegenüberliegenden Zentrum der
Weltkulturen herstellen. Das deutlich teurer gewordene Empfangsgebäude für die
Museumsinsel ("James Simon Galerie") soll 2018 fertig sein. Zum Auftakt ist dort unter
dem Titel "Strange Things" eine Gemeinschaftsausstellung geplant, für
die alle Museen nach ungewöhnlichen Objekten in ihren Sammlungen suchen. Ungeklärt ist indes die Zukunft der nahegelegenen
Friedrichswerderschen Kirche von Karl Friedrich Schinkel, die als ein
Baudenkmal von besonderem Rang gilt. Die Stiftung hatte das Gebäude als Skulpturenmuseum genutzt. 2012 musste
es geschlossen werden, weil der Aushub der Baugrube in unmittelbarer
Nachbarschaft zu Rissen in den Wänden geführt hatte.
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