Der Student der Wirtschaftswissenschaften, Lars Findeisen, hat am
Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie der Universität Rostock, der von
Professor Rafael Weißbach geleitet wird, die erste Bachelorarbeit zum
Thema Open Access geschrieben. Der junge Mann erklärt den englischen
Begriff so: „Unter Open Access versteht man den freien Zugang zu
wissenschaftlicher Literatur im Internet. Der gesamten Wissenschaft,
aber auch der interessierten Öffentlichkeit, soll damit ein
unkomplizierter Zugriff auf Forschungsergebnisse ermöglicht werden,
deren Erarbeitung meist von öffentlichen Geldern finanziert oder
gefördert wird“.
In seiner Bachelorarbeit hat er untersucht, ob wissenschaftliche
Aufsätze mit freiem Zugang (open access) wirklich besser wahrgenommen
werden als konventionell veröffentlichte. Um die Wahrnehmung eines
Aufsatzes zu messen, sei dessen unzitierte Dauer verwendet worden, also
die verstreichende Zeit bis zum ersten Zitat. Für die Stichprobe kommt
heraus, dass open-access Aufsätze im Schnitt nach zwölf Monaten, die
konventionell veröffentlichten signifikant später, nämlich erst nach 15
Monaten zitiert werden.
Lars Findeisen kommt zu der Erkenntnis, dass durch Open Access die Wissenschaftler-Gemeinschaft im Netz zusammengebracht werde. Für den Forscher ist es wichtig, sichtbar zu sein. Früher sei dies über Zeitschriften gemessen worden. Heute ist
es individuell messbar, ob die eigene Forschung Akzeptanz bei der
Community findet.
via Pressemitteilung der Universität Rostock vom 06.02.2017: Feuer und Flamme für Bachelorarbeit zum Thema Open Access
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