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Montag, 1. April 2019

Bauhaus in der virtuellen Ausstellung „Künste im Exil“

Die Geschichte des Bauhauses ist auch die Geschichte des Exils vieler Bauhäuslerinnen und Bauhäusler. Im Nationalsozialismus wurden Werke des Bauhauses als „entartete Kunst“ diffamiert. Zahlreiche Mitglieder des Bauhauses erhielten Ausstellungs- und Malverbote, viele von ihnen gingen daraufhin ins Exil. So auch Walter Gropius, der Gründer des Staatlichen Bauhauses in Weimar. Wie viele aus der Bauhausgemeinschaft blieb er im Exil weiterhin künstlerisch und gestalterisch tätig und trug damit zu einer internationalen Verbreitung der Ideen des Bauhauses bei. Die virtuelle Ausstellung „Künste im Exil“ stellt einige Künstlerinnen und Künstler des Bauhauses vor und widmet ihnen anlässlich des Jubiläumsjahres ihre Startseite.

Künste im Exil ist eine Ausstellung im virtuellen Raum, die sich den Künsten unter den Bedingungen des Exils zuwendet. Ihr Anliegen ist es, das Exil von Künstlern in seiner ganzen Vielschichtigkeit zu zeigen und in der gegenwärtigen deutschen Erinnerungskultur zu verankern.
In Deutschland steht das Thema Exil unter ganz besonderen Vorzeichen, denn Exil bedeutet hier sehr gegensätzliche Phänomene: waren in der Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft zwischen 1933 und 1945 tausende von Künstlern gezwungen, sich ins Exil zu flüchten, so wurden die Bundesrepublik Deutschland und die Deutsche Demokratische Republik nach 1945 zu Ländern, in denen verfolgte Künstler – teilweise sogar vom einen ins andere Deutschland emigrierend – Zuflucht suchten. Bis heute suchen auch in der Bundesrepublik Deutschland verfolgte Künstler Zuflucht. Auf Wunsch des damaligen Kulturstaatsministers, Bernd Neumann, hat das Deutsche Exilarchiv 1933-1945 der Deutschen Nationalbibliothek im Jahr 2012 die Federführung und Koordination der virtuellen Ausstellung übernommen. Die erste Projektphase wird durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien mit 745.000 Euro gefördert. Gemeinsam mit den Agenturen Iglhaut + von Grote und ]Init[ AG wurde das inhaltliche und technische Konzept der virtuellen Ausstellung erarbeitet. An der Entwicklung des inhaltlichen Konzepts war zudem von Anbeginn an das Deutsche Literaturarchiv Marbach beteiligt, das auch den museumspädagogischen Bereich der virtuellen Ausstellung konzipiert hat.

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