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Dienstag, 11. Juli 2017

Nutzer sozialer Netzwerke fühlen sich häufig isoliert

Personen, die viel Zeit in sozialen Netzwerken verbringen, fühlen sich öfter sozial isoliert. Das ist das Ergebnis einer Studie der University of Pittsburgh. Das Forscherteam der amerikanischen Universität ließ Fragebögen von 1787 Personen im Alter zwischen 19 und 32 Jahren ausfüllen. Mit den Fragebögen erfassten die Forscher das Social-Media-Verhalten der Teilnehmer, sowie ihr Gefühl von Isolation. Unter Social Media fassten die Wissenschaftler insgesamt 11 Plattformen, darunter Facebook, Twitter, YouTube, Instagram, Tumblr und Snapchat.
 
Die Befragten verbrachten durchschnittlich 61 Minuten täglich in sozialen Netzwerken. Die meisten gaben an, rund 30 Mal pro Woche Social Media zu nutzen. 27 Prozent der Probanden berichteten über ein hohes Maß an sozialer Isolation. Betrachtet man nun die "Vielnutzer" sozialer Netzwerke, zeigt sich ein deutlicher Zusammenhang. Je mehr die Probanden Facebook, Instagram, Twitter und Co nutzten, desto stärker war die Einsamkeit. Personen, die die Plattformen öfter als 58 Mal pro Woche besuchten, berichteten dreimal so häufig über ein Gefühl von starker Isolation, als diejenigen, die sie weniger als neun Mal wöchentlich aufsuchten.
 
Die Studie konnte allerdings nicht klären, was hierbei Ursache und was Wirkung ist. So kann die Richtung des Zusammenhangs nicht eindeutig festgestellt werden. Machen soziale Medien einsam? Oder nutzen einsame Menschen einfach häufiger soziale Medien? Möglich wäre auch eine Kombination aus beidem. Die Studie zeigt aber zumindest, dass die sozialen Netzwerke das Gefühl von Einsamkeit nicht lindern.
 

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