Personen, die viel Zeit in sozialen Netzwerken verbringen, fühlen sich öfter sozial isoliert. Das ist das Ergebnis einer Studie der University of Pittsburgh. Das Forscherteam der amerikanischen Universität
ließ Fragebögen von 1787 Personen im Alter zwischen 19 und 32 Jahren
ausfüllen. Mit den Fragebögen erfassten die Forscher das
Social-Media-Verhalten der Teilnehmer, sowie ihr Gefühl von Isolation.
Unter Social Media fassten die Wissenschaftler insgesamt 11 Plattformen,
darunter Facebook, Twitter, YouTube, Instagram, Tumblr und Snapchat.
Die Befragten
verbrachten durchschnittlich 61 Minuten täglich in sozialen Netzwerken.
Die meisten gaben an, rund 30 Mal pro Woche Social Media zu nutzen. 27 Prozent der Probanden berichteten über ein hohes Maß an sozialer Isolation. Betrachtet man nun die "Vielnutzer" sozialer Netzwerke,
zeigt sich ein deutlicher Zusammenhang. Je mehr die Probanden Facebook,
Instagram, Twitter und Co nutzten, desto stärker war die Einsamkeit. Personen,
die die Plattformen öfter als 58 Mal pro Woche besuchten, berichteten
dreimal so häufig über ein Gefühl von starker Isolation, als diejenigen,
die sie weniger als neun Mal wöchentlich aufsuchten.
Die
Studie konnte allerdings nicht klären, was hierbei Ursache und was
Wirkung ist. So kann die Richtung des Zusammenhangs nicht eindeutig
festgestellt werden. Machen
soziale Medien einsam? Oder nutzen einsame Menschen einfach häufiger
soziale Medien? Möglich wäre auch eine Kombination aus beidem. Die
Studie zeigt aber zumindest, dass die sozialen Netzwerke das Gefühl von
Einsamkeit nicht lindern.
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