Um die Suche nach NS-Raubgut auch in Bibliotheken voranzutreiben,
startete der Landesverband Sachsen-Anhalt im Deutschen
Bibliotheksverband e. V. am 01.07.2017 einen „Erstcheck“ zur
Provenienzforschung in fünf kommunalen Bibliotheken in Sachsen-Anhalt.
Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste in Magdeburg fördert dieses
Projekt mit einer finanziellen Zuwendung über einen Zeitraum von sechs
Monaten. Es ist das erste Mal, dass das „Erstcheck“-Format in
Bibliotheken veranstaltet wird.
Ziel des Projekts ist es, in den ausgewählten Bibliotheken
festzustellen, ob ein Verdacht auf NS-verfolgungsbedingt entzogene
Bücher („NS-Raubgut“) in den jeweiligen Medienbeständen vorliegt. Mit
dem „Erstcheck“ kann dann der Bedarf an einer weitergehenden,
langfristigen Provenienzforschung ermittelt oder auch ausgeschlossen
werden. Am „Erstcheck“ beteiligen sich die Landesbibliothek Dessau, die
Stadtbibliothek Magdeburg, die Stadtbibliothek/Harzbücherei Wernigerode,
die Bibliothek des Europa-Rosariums Sangerhausen und die
Francisceumsbibliothek in Zerbst.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen