Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für empirische Ästhetik in Frankfurt/Main analysierten
die körperlichen Reaktionen auf Gedichte: der Grad des Bewegtseins in
Redesituationen und bei Schlusspositionen ist besonders hoch. In einer groß angelegten Studie untersuchten sie die körperliche, neuronale und
verhaltensrelevante Reaktionen auf bewegende Gedichte. Als Indikator für den
Grad des Bewegtseins diente die Entstehung von Gänsehaut, die mittels einer
eigens dafür gebauten Kamera („Goosecam“) erfasst wurde. Die Forscherinnen und
Forscher fanden heraus, dass Gänsehautmomente von Gesichtsausdrücken begleitet
werden, die auf negative Emotionen schließen lassen. In denselben Momenten war
jedoch auch das Belohnungssystem im Gehirn aktiv. Die Studie steht unter dem Titel "The emotional power of poetry: neural circuitry, psychophysiology and compositional principles" als open access in englischer Sprache zur Verfügung.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen