Der Verleger Christoph Links, Sprecher der Interessengruppe
Meinungsfreiheit im Börsenverein des Deutschen Buchhandels, hat die
Entscheidung des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ kritisiert, das
umstrittene Buch des 2016 gestorbenen Autors Rolf Peter Sieferle, „Finis
Germania“, von der Bestsellerliste zu nehmen. „Ich halte das für eine
überzogene und nicht angemessene Reaktion des ,Spiegel’“, sagte er der
FR am Freitag. „Denn ich halte es für wichtig, dass das Interesse der
Leser an Büchern – gegebenenfalls auch an rechtsradikalen Büchern –
wahrnehmbar dokumentiert wird. Es sagt etwas über die Meinung der Leser
aus, dass sie so ein Buch so oft kaufen.“
Links fügte hinzu: „Ich finde das ein schreckliches Buch.“ Im Übrigen
seien durch die Entscheidung der „Spiegel“-Redaktion dessen Vertrieb
und Verbreitung nicht eingeschränkt, so dass keine Gefahr für die
Meinungsfreiheit bestehe. „Doch der Buchhandel hat eine pluralistische
Grundhaltung. Und die Entscheidung, ob ein Buch verbreitet werden kann,
liegt bei Gerichten und nicht bei Redaktionen. Dabei muss es bleiben.“ ... [mehr] http://www.fr.de/politik/meinung/kommentare/sachbuch-keine-angemessene-reaktion-des-spiegel-a-1322207
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