Im Bundesarchiv können rund 22.000 digitale Dokumente mit
geschäftlichem und vorwiegend geschäftlichem Charakter aus dem Nachlass
des Kunsthändlers Cornelius Gurlitt (1932-2014) eingesehen und für die
Provenienzrecherche genutzt werden. Nachdem Mitte Dezember 2016 das
Erbe des Kunstmuseums Bern gerichtlich bestätigt wurde, könne jetzt
Einsicht in die Dateien aus dem Nachlass Gurlitts an den Standorten
Koblenz, Berlin-Lichterfelde, Freiburg und Bayreuth in den Lesesälen des
Bundesarchivs genommen werden, teilte das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste am 03.07.2017 in Magdeburg mit.
Der
Nachlass Gurlitts ist vom Münchner Zentralinstitut für Kunstgeschichte
in Zusammenarbeit mit dem Institut für Zeitgeschichte erschlossen und
digitalisiert worden, um ihn für die Provenienzforschung verfügbar zu
machen. Die Dokumente wurden nach den Vorgaben des
Archivs gesichtet, inventarisiert und sortiert. Erstellt wurde zudem ein
ausführliches, über 250 Seiten umfassendes Findmittel zu einem Großteil
der Korrespondenz.
Die schon seit 2016 im Bundesarchiv recherchierbaren digitalisierten
Fotos aus dem Nachlass Gurlitt werden damit um die geschäftliche
Korrespondenz aus dem Nachlass ergänzt und stehen nun der Forschung an
einer Stelle zur Verfügung. Der im Mai 2014 verstorbene
Cornelius Gurlitt hatte seine Sammlung dem Kunstmuseum Bern vermacht.
2012 war die Sammlung beschlagnahmt worden. Seitdem wird nach der
Herkunft der Bilder geforscht. Cornelius Gurlitt hatte die Werke von
seinem Vater Hildebrandt Gurlitt, Adolf Hitlers Kunsthändler, geerbt.
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