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Montag, 31. Juli 2017

Prof. Dr. Tochtermann zur EOSC

Interview with Klaus Tochtermann, Leibniz Information Centre for Economics, Kiel, Germany, recorded at the  BEILSTEIN OPEN SCIENCE SYMPOSIUM (22 – 24 May 2017). 

Klaus Tochtermann discusses the European Science Cloud (EOSC) with Carsten Kettner. He describes the concept for the ESOC which is planned to connect current and future research data centers with one another in an eco-system of infrastructures. Also discussed are the standards necessary to make such an eco-system function: standards for metadata, standards for APIs and standards for authentication. He stressed the need for scientists to make their data FAIR (findable, accessible, interoperable and reusable), to support cross-disciplinary research and re-use. In the EOSC all data should be FAIR. Klaus mentions that in the opinion of the high level expert group on EOSC, about 80% of the reasons that scientists do not share data are cultural, mainly due to the lack of sufficient incentives.

Fünf Jahre Literaturportal Bayern

Seit fünf Jahren gibt das Literaturportal Bayern auf seiner Webseite einen Überblick über das Literaturland Bayern, Autorinnen und Autoren sowie literarische Ereignisse. Zu diesem Jubiläum, das sich am 16. Juli 2017 jährte, informiert die Bayerische Staatsbibliothek über die Arbeit der letzten Jahre: https://www.bsb-muenchen.de/article/happy-birthday-fuenf-jahre-literaturportal-bayern-1944/

3D-Digitalisierung für das Kulturportal bavarikon

Die 3D-Digitalisierung für das Kulturportal bavarikon erfolgt am Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ) der Bayerischen Staatsbibliothek. Die eigens eingerichtete 3D-Digitalisierungsstelle verfolgt das Ziel, einen spartenübergreifenden 3D-Digitalisierungsservice für die Kultureinrichtungen in Bayern zur Verfügung zu stellen. Voraussetzungen für die Nutzung des Services sind eine inhaltliche Begutachtung durch den Fachbeirat von bavarikon, die technische Machbarkeit und die Bereitschaft, das Objekt öffentlich zugänglich in bavarikon zu präsentieren. 

3D-Modelle der Bayerischen Staatsbibliothek

BSB München startet Wunschbuch-Service für ihre FIDs Altertumswissenschaften, Geschichtswissenschaft, Musikwissenschaft sowie Ost-, Ostmittel- und Südosteuropa

Seit Anfang Juli 2017 können der Bayerischen Staatsbibliothek über mehrere Web-Formulare Anschaffungsvorschläge für ihre Sammelschwerpunkte Altertumswissenschaften, Geschichtswissenschaft, Musikwissenschaft sowie Ost-, Ostmittel- und Südosteuropa mitgeteilt werden. Die BSB nimmt die Wünsche und Hinweise zu Bestandslücken, wissenschaftsrelevanten Webinhalten und Forschungstrends gerne entgegen und prüft, ob sie sie in ihr Angebot aufnehmen kann. 

Details und die entsprechenden Web-Formulare sind über die folgenden Links zu finden:
  
  • Für Altertumswissenschaften:

Rückzahlungen an die VG Wort

In diesen Tagen erhalten rund 1.900 Verlage von der VG Wort Bescheid über die Summe der endgültigen Rückforderungen für die Jahre 2012 bis 2015. Mitgliedsverlage können, wenn alle anderen Möglichkeiten der Zwischenfinanzierung ausgeschöpft sind, einen Antrag auf Unterstützung durch den Hilfsfonds der Börsenvereinsgruppe stellen. ... [mehr] https://www.boersenblatt.net/artikel-rueckzahlungen_an_die_vg_wort.1353339.html

Jahresversammlung 2017 des VDB-Regionalverbands Südwest

Die Jahresversammlung 2017 des VDB Regionalverbands Südwest fand am 23.06.2017 in der UB Freiburg statt. Die rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartete ein abwechslungsreiches Programm. Der Vormittag startete mit einem im Medienzentrum der UB selbst produzierten Film über die Sanierung des Bibliotheksgebäudes. Anschließend gab es Führungen wahlweise mit Schwerpunkt auf der Architektur oder dem Medien- und Digitalisierungszentrum. 

Der Fortbildungsteil am Nachmittag bot drei Vorträge, die sich mit verschiedenen Aspekten der Transformation hin zu Open Access beschäftigten (Andrea Hacker, Univ. Heidelberg: Ein Angebot, das man nicht ablehnen kann. Warum sich Wissenschaftler für Open Access entscheiden; Antje Kellersohn, UB Freiburg: Die Transformation zu Open Access - Bibliotheken als Katalysatoren; Hildegard Schäffler, BSB München: Open Access und Lizenzen. Mit Offsetting auf dem Weg zur Transformation [Anm.: Offsetting meint die Verrechnung von Open-Access- und Lizenzgebühren]) Die Materialien zur Jahresversammlung wurden auf der Veranstaltungsseite des VDB Südwest eingestellt.

Jahresbericht 2016 des Landesbibliothekszentrums Rheinland-Pfalz erschienen

Der Jahresbericht des Landesbibliothekszentrums Rheinland-Pfalz (LBZ) fasst eine Vielzahl an Informationen aus dem zurückliegenden Jahr  zusammen: In den Jahresrückblick leitet die Rubrik "Höhepunkte 2016" mit einer repräsentativen Auswahl an Projekten und Ereignissen ein. Die Entwicklung der drei wissenschaftlichen Bibliotheken (Rheinische LB Koblenz, Pfälzische LB Speyer, Bibliotheca Bipontina) und der Landesbüchereistelle im LBZ wird im Kapitel "Das Jahr 2016" dargestellt. Daran schließt sich ein statistischer Teil an. Mit der Veröffentlichung des Jahresberichts unterrichtet das LBZ regelmäßig sein zuständiges Ministerium, das Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur, und die allgemeine Öffentlichkeit über die wesentlichen Aufgaben und sein Dienstleistungsangebot.

Kubon & Sagner Media meldet Insolvenz an

Kubon & Sagner Media verschwindet vom Markt: Im Rahmen einer Insolvenz hat der Fachinformationsdienstleister seinen Betrieb eingestellt. Kunden des Unternehmens werden jetzt von einem US-Anbieter bedient: East View Information Services (Minneapolis, USA).

via Börsenblatt online vom 28.07.2017

Der „Spiegel“ hat das umstrittene Buch „Finis Germania“ von der Bestsellerliste genommen

Der Verleger Christoph Links, Sprecher der Interessengruppe Meinungsfreiheit im Börsenverein des Deutschen Buchhandels, hat die Entscheidung des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ kritisiert, das umstrittene Buch des 2016 gestorbenen Autors Rolf Peter Sieferle, „Finis Germania“, von der Bestsellerliste zu nehmen. „Ich halte das für eine überzogene und nicht angemessene Reaktion des ,Spiegel’“, sagte er der FR am Freitag. „Denn ich halte es für wichtig, dass das Interesse der Leser an Büchern – gegebenenfalls auch an rechtsradikalen Büchern – wahrnehmbar dokumentiert wird. Es sagt etwas über die Meinung der Leser aus, dass sie so ein Buch so oft kaufen.“

Links fügte hinzu: „Ich finde das ein schreckliches Buch.“ Im Übrigen seien durch die Entscheidung der „Spiegel“-Redaktion dessen Vertrieb und Verbreitung nicht eingeschränkt, so dass keine Gefahr für die Meinungsfreiheit bestehe. „Doch der Buchhandel hat eine pluralistische Grundhaltung. Und die Entscheidung, ob ein Buch verbreitet werden kann, liegt bei Gerichten und nicht bei Redaktionen. Dabei muss es bleiben.“ ... [mehr] http://www.fr.de/politik/meinung/kommentare/sachbuch-keine-angemessene-reaktion-des-spiegel-a-1322207

Donnerstag, 27. Juli 2017

Leistungsorientierte Besoldung von Professoren in Baden-Württemberg auf dem Prüfstand

Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg und die Hochschulen im Land haben eine Prüfung der Vergaberichtlinien zur leistungsorientierten Besoldung von Professoren vereinbart. Ziel ist die systematische Aufarbeitung der fehlerhaften Vergabe von Leistungsbezügen an der Hochschule in Ludwigsburg und eines entsprechenden Verdachts an der Hochschule in Konstanz. Für die Zukunft haben Ministerium und Hochschulen vereinbart, dass die Hochschulen dem Ministerium neue Vergaberichtlinien oder Änderungen vorab zur Bestätigung der Rechtmäßigkeit vorlegen. Zudem werde das Ministerium gemeinsam mit den Hochschulen eine Rahmenregelung für Vergaberichtlinien erarbeiten. Die Vertreterinnen und Vertreter der Hochschulen haben die vorgeschlagenen Maßnahmen ausdrücklich begrüßt und tragen diese allesamt mit. 

Auf Vorschlag der Ministerin haben Hochschulen und Ministerium gemeinsam vereinbart:
  1. Die Hochschulen stellen sicher, dass die Vergaberichtlinien aller Hochschulen rechtskonform sind. Dazu werden die Hochschulen dem Ministerium ihre Richtlinien vorlegen und das Ministerium wird diese Richtlinien prüfen.
  2. Die Hochschulen gewährleisten, dass die Vergabepraxis auf Grundlage dieser Richtlinien überprüfbar dokumentiert ist. Die Wissenschaftsfreiheit (Art. 5 Abs. 3 GG) bleibt dabei selbstverständlich gewahrt.
  3. Soweit rechtswidrige Regelungsbestandteile festgestellt werden, wird das Ministerium weitere Prüfungsschritte einleiten. Ziel ist, Rechtskonformität sicherzustellen.
  4. Die Hochschulen sagen zu, dass sie dem Ministerium künftig neue Vergaberichtlinien oder Änderungen vorab zur Bestätigung der Rechtmäßigkeit vorlegen.
  5. Das Ministerium stellt den Hochschulen eine Rahmenregelung für Vergaberichtlinien zur Verfügung.
  6. Das Ministerium wird Parlament und Öffentlichkeit in geeigneter und umfassender Form über das Ergebnis der erfolgten Prüfungen und getroffene Maßnahmen unterrichten.
Die Hochschulen in Baden-Württemberg verfügen über ein jährliches Budget, das für die leistungsorientierte Besoldung der Hochschullehrer zur Verfügung steht: den so genannten Vergaberahmen. Innerhalb dieses Vergaberahmens ist die Hochschule bei der Mittelvergabe frei – weder das Wissenschaftsministerium noch irgendeine andere Institution sind hier weisungsbefugt. Dies folgt dem Gedanken, dass nur die Hochschule selbst die fachliche Expertise besitzt, darüber zu entscheiden, ob eine Professorin oder ein Professor an der Hochschule besondere Leistungen erbringt oder nicht. Die Vergabe von Leistungsbezügen gehört deshalb zum Kernelement der akademischen Selbstverwaltung. Nur wenn der Vergaberahmen überschritten wird, greift das Wissenschaftsministerium korrigierend ein.
 

Bibliotheksdoku konkurriert beim Filmfestival von Venedig

Heute wurden in Rom die Wettbewerbsfilme für die vom 30. August bis 9. September stattfindenden 74. Internationalen Filmfestspiele von Venedig bekanntgegeben. Unter den Anwärtern auf den Goldenen Löwen, den Hauptpreis des Filmfestivals, befinden sich so bekannte Autorenfilmer und Hollywood-Größen wie die bereits vielfach prämierten Alexander Payne (Downsizing), Darren Aronofsky (mother!), George Clooney (Suburbicon), Guillermo del Toro (The Shape Of Water), Abdellatif Kechiche (Mektoub, My Love: Canto Uno) oder auch der chinesische Künstler und Menschenrechtler Ai Weiwei (Human Flow). Aber auch ein „kleiner“ Dokumentarfilm über das Bibliothekswesen darf sich Hoffnungen auf eine Auszeichnung der Wettbewerbsjury unter Leitung der US-amerikanischen Schauspielerin Annette Bening machen – Ex Libris – New York Public Library von Frederick Wiseman erhielt ebenfalls eine Einladung (vgl. Artikel bei screendaily.com). ... [mehr im] BIBLIOBLOG - Das Blog der Bibliotheken der FU Berlin vom 27.07.2017

BIBLIOTHEKSDIENST 51 (2017) H.7

https://www.degruyter.com/view/j/bd.2017.51.issue-7/issue-files/bd.2017.51.issue-7.xml

Aus dem Inhalt: 

Alma im Österreichischen Bibliothekenverbund: Werkstattbericht / Bettina Kann

2013 fiel im Österreichischen Bibliothekenverbund die Entscheidung, das Bibliothekssystem Aleph-500 durch ein neues, den gestiegenen Anforderungen vor allem in der Verwaltung elektronischer Medien besser entsprechendes System abzulösen. Aus dem Ausschreibungsverfahren ging Exlibris mit Alma als Sieger hervor. Mit Beginn 2016 startete das Projekt „Alma im Österreichischen Bibliothekenverbund“ mit dem Ziel, im März 2018 mit dem Verbundsystem und dreizehn Lokalsystemen produktiv zu gehen. Spezielle Herausforderungen des Umstiegs sind der gleichzeitige Wechsel des Datenformats von MAB-2 auf MARC-21, ein effizienter Parallelbetrieb zwischen Alma und Aleph und die Überführung der zentralen Dienstleistungen der OBVSG. 

GND und ORCID: Brückenschlag zwischen zwei Systemen zur Autorenidentifikation / Sarah Hartmann, Heinz Pampel

Die Uneindeutigkeit von Personennamen erschwert im Rahmen der bibliothekarischen Erschließung die eindeutige Zuordnung von Autorinnen und Autoren zu ihren Werken. Bibliotheken im deutschsprachigen Raum adressieren das Problem der Mehrdeutigkeit von Namen durch den Einsatz der Gemeinsamen Normdatei (GND). Die internationale Initiative ORCID (Open Researcher and Contributor ID) verfolgt das gleiche Ziel. Akteur ist hier jedoch die einzelne Wissenschaftlerin oder der einzelne Wissenschaftler. Das Projekt „ORCID DE – Förderung der Open Researcher and Contributor ID in Deutschland“1 hat sich, dank der Förderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), unter anderem zum Ziel gesetzt, einen Brückenschlag zwischen den beiden Systemen – GND und ORCID – zu schaffen, um damit die Datenqualität beider Systeme wechselseitig zu erhöhen. Der vorliegende Beitrag gibt einen Überblick über ORCID und das Projekt ORCID DE. Dabei wird insbesondere auf die angestrebte Verlinkung von GND und ORCID eingegangen. 

Die Bibliothek mit den Augen der Nutzer sehen. Ethnografische Forschungsmethoden im praktischen Einsatz / Britta Wildemann

Die Aufenthaltsqualität wird in Bibliotheken ein zunehmend wichtiger Faktor. Zudem haben sich die Anforderungen von Bibliotheksnutzern in den letzten Jahren grundlegend gewandelt. Es lässt sich feststellen, dass die Einrichtungen verstärkt als Lern-, Arbeits- und Aufenthaltsorte genutzt werden. Darauf müssen Bibliotheken reagieren. Mit welcher Methode können die Nutzererwartungen und -wünsche identifiziert werden? 

Das Exlibrisportal der Stadtbibliothek Mönchengladbach und die Sammlung Dr. Gernot Blum / Daniel Theveßen

Nach der Schenkung einer der größten Exlibris-Sammlungen Deutschlands an die Stadtbibliothek Mönchengladbach wurde diese über drei Jahre hinweg mit Hilfe einer Datenbanksoftware digitalisiert. Seit Juli 2016 steht mit dem „Exlibrisportal Mönchengladbach“ die erste deutsche Kleingrafik-Datenbank mit mehr als 55.000 Datensätzen und knapp 17.000 Abbildungen im Internet zur Verfügung. Damit bietet sich eine Chance der Verortung und Aufarbeitung zahlloser Exlibrisbestände in öffentlicher und privater Hand. 

Gesamthochschulbibliotheken und Klassifikationsentwicklung im Spannungsfeld zwischen Kooperation und lokalen Bedürfnissen / Maximilian Lowisch

Dieser Beitrag beschreibt die Entwicklung der Gesamthochschulbibliothekssystematik (GHBS) als Aufstellungssystematik der Gesamthochschulbibliotheken (GHBs) in Nordrhein-Westfalen (NRW) seit den 1970er Jahren bis heute. Dabei werden zunächst mittels Literaturauswertung und Archivmaterial entscheidende Entwicklungspunkte kursorisch bis zum Ende der gemeinsamen Pflege der Systematik im Jahre 2004 dargestellt. Die Einflüsse lokaler Interessengruppen sowie technischer Veränderungen auf die kooperative Klassifikationsentwicklung werden betrachtet. Die Untersuchung wird durch Experteninterviews erweitert. Konzeption und Auswertung der Interviews bedienen sich der qualitativen Inhaltsanalyse nach Gläser und Laudel und des Ressourcenabhängigkeitsansatzes (RDT). Aus Experteninterviews und Literaturauswertung wird sich eine heute nur noch nachrangige Bedeutung der Klassifikationsentwicklung sowie ein Mangel an Aufsichts- und Sanktionierungsmaßnahmen gegenüber den GHBs ergeben.  

Kein Beitrag liegt derzeit Open Access vor

Loseblattsammlungen sind nach wie vor ein geschätztes Format

Loseblattwerke stehen nicht vor dem Aus – im Gegenteil: Es gibt immer noch starke Zielgruppen, die den Printzugriff auf Informationen schätzen. Davon profitiert auch der Buchhandel. ANDREAS TROJAN ... [mehr] https://www.boersenblatt.net/artikel-loseblattsammlungen_____ein_geschaetztes_format.1352232.html

Man Booker prize 2017 longlist led by Arundhati Roy's return to fiction

Twenty years after Arundhati Roy won the Man Booker prize for her debut novel The God of Small Things, the Indian author has been longlisted for the £50,000 award for her second, The Ministry of Utmost Happiness.

On a longlist thronged with literary titans, whose combined trophy cabinet would include the Pulitzer, the Costa, the Baileys, the Folio, the Impac and the Goldsmiths prizes, Roy – the only author to have won the Booker before – is listed for her novel about an Indian transgender woman, which judges called a “rich and vital book”. ... [mehr] https://www.theguardian.com/books/2017/jul/27/man-booker-prize-2017-longlist-led-by-arundhati-roy-return-to-fiction

Mittwoch, 26. Juli 2017

Buch und Bibliothek 07 / 2017

http://b-u-b.de/wp-content/uploads/2017-07-inhaltsverzeichnis.pdf

Aus dem Inhalt:

SCHWERPUNKT: Identität der Bibliothek 

POLITIK
Bibliothekspolitische Wahlprüfsteine für die Bundestagswahl 2017 / Natascha Reip

AUSLAND
Drastische Kürzungen in allen Bereichen: Die Öffentlichen Bibliotheken Großbritanniens leiden - und fürchten weitere Einschnitte durch den Brexit / Gernot Gabel

WISSEN FRAGT...?
Idee - Ideal - Identität: Auf einen Espresso mit dem Schriftsteller Martin Walser zur 'Atmosphäre von Bibliotheken / Dirk Wissen

BIBLIOTHEKARTAG FRANKFURT
Bibliothekartag 2017: Urheberrecht und Arbeit 4.0 sind die bestimmenden Themen / Steffen Heizereder

Wie man junge Menschen für die Lektoratskooperation begeistert: Lektoren und Rezensenten des bibliothekarischen Solidarprojekts diskutieren in Frankfurt am Main / Bernd Schleh

Digitale Bibliotheksstrategien - notwendiges Übel oder Erfolgsrezept? Podiumsdiskussion mit Bibliotheksdirektoren aus Deutschland, den Niederlanden und den USA / Maiken Hagemeister, Esther Israel, Theresa Joest

Musikbibliotheken müssen lauter werden! Eine kontroverse Diskussion über die Zukunft der Musik in Öffentlichen Bibliotheken / Cortina Wuthe   

Das Kino des Ersten Weltkriegs: Einsichten in eine transnationale Mediengeschichte

Die virtuelle Ausstellung der Deutschen Digitalen Bibliothek zum Kino des Ersten Weltkriegs stellt anhand von 120 Filmausschnitten, Fotografien und Plakaten in 20 Kapiteln die Gemeinsamkeiten und Ähnlichkeiten der unterschiedlichen Länder bei der Filmproduktion vor. Neben Filmstars, Feinden und der Front führt die Ausstellung durch zahlreiche weitere Themengebiete: von unsichtbaren Kameramännern, neuen Genres (z. B. der Spionagefilm) und klassischen Geschlechterrollen bis hin zu typischen Propagandatechniken und der Verwendung von „aktuellen“ Archivaufnahmen. Schwerpunkte werden durch die „Im Fokus“-Kapitel gesetzt: Zu Kameramann Wolfgang Filzinger, zur Schauspielerin Henny Porten und zu Kirchenruinen als Motivikonen vertiefen diese die Einblicke in Filmproduktion und -schaffen in den unterschiedlichen Ländern während des Ersten Weltkriegs.

Die Urheberrechtsreform: Das ändert sich für Bibliotheken zum 1. März 2018

http://www.bibliotheksverband.de/fileadmin/user_upload/Kommissionen/Kom_Recht/Rechtsinformationen/2017_07_24_Urheberrechtsreform_Änderungen_zum_01.03.2018.pdf

Änderungen für den Dokumentenversand:

(5) Auf Einzelbestellung an Nutzer zu nicht kommerziellen Zwecken übermitteln dürfen Bibliotheken Vervielfältigungen von bis zu 10 Prozent eines erschienenen Werkes sowie einzelne Beiträge, die in Fachzeitschriften oder wissenschaftlichen Zeitschriften erschienen sind.

dazu die Erläuterung des dbv:
"Absatz 5 schließlich regelt den Dokumentenversand, der bisher in § 53a UrhG geregelt war. Hier gibt es eine Reihe von Änderungen, die sehr praxisrelevant sein werden. Am erfreulichsten ist, dass die bisherige Beschränkung auf Lieferung per Post oder Fax entfällt. Künftig darf selbst dann elektronisch geliefert werden, wenn es parallel ein angemessenes Verlagsangebot gibt. Die bisherige hohe Prüfaufwand, der viele Bibliotheken davon abgehalten hat, überhaupt per E-Mail zu liefern, entfällt. Es dürfen künftig alle Vorlagen nach Absatz 1 digitalisiert und dann gemäß Absatz 5 elektronisch versendet werden, auch solche aus lizenzierten elektronischen Ressourcen. Allerdings wurde dafür der Umfang der erlaubten Ausschnitte aus Werken (Büchern, Filmen…) gegenüber dem derzeitigen Stand verkleinert. Künftig dürfen nur noch maximal 10% von Werken (bisher 15%) oder ganze Aufsätze aus Fachzeitschriften auf geliefert werden. Außerdem darf künftig nur noch zu nicht-kommerziellen Zwecken versendet werden. Ein noch größeres Problem dürfte sein, dass ein Dokumentenversand aus Zeitungen und Kioskzeitschriften künftig generell nicht mehr erlaubt ist. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben in Zukunft also keine legale Möglichkeit, Presseartikel zu bekommen, zu denen es keine passenden Lizenzangebote gibt - was gerade bei historischen Zeitungen und Zeitschriften häufig der Fall sein dürfte. [Anm.: Rechtschreibfehler wurden nicht korrigiert]

Neben dem zentralen Bibliotheksparagraphen § 60e UrhG gibt es noch eine Reihe von weiteren Normen, die nicht nur Bibliotheken betreffen, aber auch für diese relevant sind. Dabei ist zunächst § 60g UrhG zu nennen. Dort ist erstmalig eindeutig festgelegt, dass die sich aus dem Urheberrecht ergebenden Erlaubnisse („Schranken“) vertraglichen Vereinbarungen vorgehen. Unabhängig davon, was in irgendeinem Vertrag stehen mag (Kopierverbot, keine Fernleihe erlaubt…), gelten die gesetzlichen Bestimmungen. Diese Klarstellung im Gesetz erleichtert die bibliothekarische Praxis sehr, weil damit auch die entsprechenden Prüfpflichten entfallen. Die einzigen Ausnahmen von diesem Prinzip, die praktisch aber jeweils wenig Relevanz haben dürften, sind: Verträge, die ausschließlich (!) die Anzeige an Terminals (§ 60e Absatz 4 UrhG) zum Gegenstand haben, gehen der gesetzlichen Regel vor. Verträge, die ausschließlich (!) einen Dokumentenversand (§ 60e Absatz 5 UrhG) zum Gegenstand haben, gehen ebenfalls vor. (Das betrifft nur Verträge, wie den subito-Vertrag, bei dem die Dokumentenlieferung tatsächlich Hauptgegenstand ist. Irgendwelche Vertragsklauseln im Rahmen von Lizenzverträgen von Datenbanken oder Zeitschriften können den Dokumentenversand dagegen nicht wirksam zu Lasten der Nutzer abweichend vom Gesetz regeln.)

Dienstag, 25. Juli 2017

RfII Fachbericht Länderanalysen 2017

Der Rat für Informationsinfrastrukturen (RfII) hat den Fachbericht Länderanalysen unter dem Titel "Entwicklung von Forschungsdateninfrastrukturen im internationalen Vergleich" als Ergebnis der internationalen Monitoring-Aktivitäten veröffentlicht. In einer Vorbemerkung schreiben die Verfasser, die ARBEITSGRUPPE INTERNATIONALE ORIENTIERUNG, dass "(sich) als genereller Befund ... eine Ungleichheit und Ungleichzeitigkeit der Informationsinfrastrukturentwicklungen sowohl in den Staaten Europas als auch weltweit festhalten (lässt). Ebenso kann das internationale Umfeld als dynamisch bezeichnet werden – wobei hier vor allem die Technologieentwicklung im engeren Sinn sowie die Weiterentwicklung von Forschungsmethoden (einschließlich der Veränderung von Wissenschaftlernetzwerken/Community-Strukturen, Publikationskulturen etc.) äußerst rasch voranschreiten. ... Fraglich ist hingegen, ob der Bereich der digitalen wissenschaftlichen Infrastrukturen hier mithält. Wenige Länder gehen das Thema Forschungsdaten aktiv an, nicht immer wird die Bedeutung von Infrastrukturpolitik für die Qualität und Nachhaltigkeit digitaler Forschungsprozesse erkannt und nicht überall werden Wissenschaft und Datensouveränität zusammengedacht. ... In nicht wenigen Ländern dominieren Einzelprojektförderung, Selbstorganisationsprozesse aus der  Forschung heraus oder marktförmige Lösungen. In jedem  Falle sind Initiativen einer politischen Steuerung aufwendig und auch risikobehaftet. 
Wissenschaftliche Informationsinfrastrukturvorhaben müssen auf Dynamik eingestellt sein, um nicht zu scheitern". Länderdossiers behandeln im Folgenden Staaten wie Australien, Kanada, die Niederlande und das Vereinigte Königreich Großbritannien und Nordirland.  

forschung: Das Magazin der Deutschen Forschungsgemeinschaft 2/2017

http://www.dfg.de/download/pdf/dfg_magazin/wissenschaft_oeffentlichkeit/forschung_magazin/2017/forschung_2017_02.pdf

Aus dem Inhalt:

Peter Strohschneider. „Ja“zum neuen UrhWissG! 

Rüdiger Heimlich zum Thema Wüstenforschung

Christian Montag zum Thema Internetsucht

Ute Krämer zum Thema Kontaminierungen mit Schwermetallen

Migration und Flucht – Perspektiven der Forschung / Teil 2 

Niendorf/Brenne/Günther zum Thema 3-D-Druck

Querschnitt (durch die Wissenschaft) 

Livingston Online

http://livingstoneonline.org/

Livingstone Online is a digital museum and library dedicated to the British missionary and explorer David Livingstone. Launched in 2004, the project is an ongoing international collaboration between distinguished scholars and institutions, made possible with funding from the National Endowment for the Humanities. This extensive and skillfully designed website includes no fewer than 15,000 digitized images and 7,000 digitized transcripts, along with critical essays. The result is a website that tells the story of Livingstone's life while illuminating realities about British imperialism, African colonialism, and Victorian medicine, among other topics. Visitors less familiar with the story of David Livingstone may want to start with the Life and Times section, which features detailed essays accompanied by select primary documents. Visitors may also explore the extensive manuscript collection in the In His Own Words section, which includes the explorer's famous 1857 manuscript, "Missionary Travels and Researches in South Africa", along with diaries, maps, and letters. Recently added to this collection are Livingstone's 1870 and 1871 Field Dairies, the later made available thanks to spectral imaging technology.

via The Scout Report -- Volume 23, Number 29

Forschungsstelle Antiziganismus an der Universität Heidelberg

Eine Forschungsstelle, die sich dem Thema der Ausgrenzung, Diskriminierung und Verfolgung von Sinti und Roma in historischer Perspektive widmen wird, hat an der Universität Heidelberg ihre Arbeit aufgenommen. Die Einrichtung der Forschungsstelle Antiziganismus geht auf einen Staatsvertrag zurück, den der Landesverband Baden-Württemberg im Verband Deutscher Sinti und Roma und das Land Baden-Württemberg im November 2013 geschlossen haben. Die neue Einrichtung wird aus Mitteln des baden-württembergischen Wissenschaftsministeriums finanziert. Die Forschungsstelle beschäftigt sich mit grundlegenden Fragen zu Ursachen, Formen und Folgen des Antiziganismus in den europäischen Gesellschaften vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Übergreifend sollen zudem interdisziplinäre Untersuchungen im Kontext der Rassismus-, Gewalt- und Inklusionsforschung durchgeführt werden. Angestrebt werden dabei Kooperationen mit verschiedenen Wissenschaftsbereichen innerhalb der Universität sowie mit Partnern an anderen Forschungseinrichtungen. 

Die Forschungsstelle Antiziganismus ist am Historischen Seminar der Universität Heidelberg angesiedelt. Neben der Leitung werden ihr zwei in diesem Bereich ausgewiesene Forscher angehören. Zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses werden außerdem zwei Promotionsstipendien vergeben. Aufgabe der Forschungsstelle wird es auch sein, Lehrveranstaltungen anzubieten. Mit ihrer Einrichtung reagieren die Initiatoren auf die Tatsache, dass in Deutschland bislang keine eigenständige Forschungsstelle und kein Lehrstuhl zu diesem Forschungsgebiet existiert.

Inquiring Minds: The Unheralded Story of the Card Catalog

The library card catalog was one of the most versatile and durable technologies in history—a veritable road map for navigating a “wilderness of books”—says Peter Devereaux of the Library’s Publishing Office. His new book on the subject, “The Card Catalog: Books, Cards and Literary Treasures,” explores the history of this once-revolutionary system and celebrates literary gems and artifacts from Library of Congress collections. ... [mehr] http://blogs.loc.gov/loc/2017/07/inquiring-minds-the-unheralded-story-of-the-card-catalog/

Montag, 24. Juli 2017

Virtueller Rundgang durch die Internationale Raumstation

Today in History July 21 2017 - Ernest Hemingway

On July 21, 1899, Dr. Clarence Hemingway stepped onto the porch of his Oak Park, Illinois home and blew his cornet to announce the birth of his son, Ernest. During Ernest Hemingway’s boyhood, his family spent much time at their cottage near Walloon Lake in northern Michigan where his father enjoyed hunting and other sports. The love for the great outdoors and the physically active life his father instilled in him remained with Hemingway for the rest of his life. ... [mehr] https://www.loc.gov/item/today-in-history/july-21/#ernest-hemingway

Freitag, 21. Juli 2017

Erstes Filmstreaming in Öffentlichen Bibliotheken (VÖBB) gestartet

Das Portal „Filmfriend“ wurde gemeinsam vom Projekt „Digitale Welten“ des VÖBB (= Verbund der Öffentlichen Bibliotheken Berlins) und der filmwerte GmbH (Babelsberg) entwickelt und kann auch durch andere Bibliotheken Deutschlands lizensiert werden. Die Bibliotheksnutzerinnen und -nutzer können sich über ihre Nutzernummer anmelden und über 500 Spielfilme, Dokumentationen, Serien und Kinderfilme ansehen. Das Angebot soll ständig erweitert werden. Weitere Informationen: https://www.filmfriend.de/

IFLA veröffentlicht Bericht zu Entwicklung und Zugang zu Informationen (DA2I)

Am 17. Juli 2017 hat der internationale Verband IFLA seinen Bericht zu Entwicklung und Zugang zu Informationen (DA21) in der New York Public Library im Rahmen des hochrangigen politischen Forums zu nachhaltiger Entwicklung der Vereinten Nationen vom 10.-19. Juli 2017 vorgestellt. Der Bericht verfolgt die Fortschritte in den Ländern bei der Förderung des Zugangs zu Informationen als Bestandteil der Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen und ist darauf ausgerichtet, die Sichtbarkeit von Bibliotheken im Kontext der 2030 Agenda der Vereinten Nationen zu erhöhen. Er soll ebenfalls als Lobbyinstrument für Bibliotheken auf regionaler, nationaler und lokaler Ebene dienen. Der Bericht steht unter https://da2i.ifla.org/sites/da2i.ifla.org/files/uploads/docs/da2i-2017-full-report.pdf als PDF-Dokument zum Abruf zur Verfügung.