Vom 19. bis 20. März kamen 220 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 27 Ländern in Berlin zur Open Science Conference (http://www.open-science-conference.eu)
zusammen, um Open Science in Aktion zu diskutieren. In diesem Jahr
fokussierte die Open Science Conference die Implementierung von Open
Science, um wegbereitende, wissenschaftspolitische und Open Science
unterstützende Entscheidungen und Empfehlungen der letzten Jahre in die
Praxis zu bringen.
Im Vergleich zu den vorherigen Tagungen verschob sich in diesem Jahr
daher der Schwerpunkt von strategischen Entwicklungen und
wissenschaftspolitischen Empfehlungen auf die konkrete Umsetzung von
Open Science. Folgende Kernbeobachtungen zogen sich durch
unterschiedliche Vorträge und Diskussionsbeiträge:
1. Open Science wird von diversen Akteuren umgesetzt und erprobt. Open
Science gilt als anerkannt. Die Beiträge auf der Tagung zeigten, dass
die Umsetzung durch verschiedene Akteure und wissenschaftliche
Disziplinen in der Breite vorangetrieben wird. Ob Infrastrukturen,
Werkzeuge, Trainings: die gezeigte Bandbreite ist groß. Dabei werden
wichtige Erfahrungen gesammelt, wie Open Science funktionieren kann.
2. Open Science wird sowohl top-down als auch bottom-up umgesetzt. Die
beispielsweise durch die European Open Science Cloud und die Open
Science Policy Platform geschaffenen Rahmenbedingungen zeigen Wirkung
und der Fokus liegt nun auf der Umsetzung. Die Open-Science-Idee wird
aber auch durch zahlreiche Bottom-Up-Bewegungen aus der Wissenschaft
heraus gelebt, aus denen verschiedene Initiativen und auch Start-Ups
hervorgehen.
3. Ein offener Austausch muss etabliert werden. Open Science wird dann
besonders nachhaltig umgesetzt, wenn alle Stakeholder stetig eingebunden
werden und ein intensiver Austausch stattfindet. Dazu gehören neben den
Wissenschaftseinrichtungen, Fachgesellschaften und Bibliotheken vor
allem auch Geldgeber und Verlage. Die Entwicklung einer gemeinsamen
Open-Science-Idee ist zentral und dieser Austausch muss auch global
stattfinden.
4. Wissenschaftsförderer sind die stärksten Enabler von Open Science.
Wissenschaftsförderer sind zentrale Gestalter des Wissenschaftssystems.
Wenn Open Science tägliche wissenschaftliche Praxis werden soll, sind
zukünftig die Rahmenbedingungen zu verbessern und entsprechende Anreize
zu schaffen.
Werfen Sie mit uns einen Blick zurück auf die Open Science Conference 2019:
Zum Programm und den Konferenzfolien: https://www.open-science-conference.eu/programme/
Zu den ReferentInnen: https://www.open-science-conference.eu/speaker2019/
via https://idw-online.de/de/news712976
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