Den professionellen Zugang zu Bibliotheken hat Andreas
Brandtner schon während seines Studiums gefunden. Ende der achtziger
Jahre, als der Österreicher in einem regionalen Literaturarchiv in
seiner Geburtsstadt Linz Schriftstellernachlässe bearbeitete. In den
Semesterferien lernte er, wie man Nachlässe und Autografen aufarbeitet,
„so, wie das in Archiven gemacht wird, also nach Regelwerk.“
Nachlassbearbeitung – das heißt lesen, entziffern, datieren, ordnen
und zuordnen von Briefen, Tagebüchern, Notizen, Werkfragmenten,
Zeitungsartikeln. „Man tritt in ein komplexes System ein und versucht,
es zu verstehen und nachzuvollziehen“, erläutert der promovierte
Germanist. Das wirklich Reizvolle an der archivalischen Ordnung und
Gesamtdokumentation eines Nachlasses aber sei, mit dem Unbekannten in
Berührung zu kommen: „Wenn Sie den nächsten Karton aufmachen, wissen Sie
nicht genau, was dort drinnen ist. Sie befinden sich auf einer
Entdeckungsreise.“ …
Siehe https://www.fu-berlin.de/campusleben/vorgestellt/2018/180822-Andreas-Brandtner/index.html
via https://www.univie.ac.at/voeb/blog/?p=47264
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