Für das Crowdsourcing wurden rund 10.000 historische Luftbildaufnahmen aus den 1920er- und 1930er-Jahren erstmals zur Gänze digitalisiert. Die Bilder werden in zwei Tranchen auf das Online-Portal crowdsourcing.onb.ac.at gestellt. Über diese Plattform soll es in Zukunft möglich sein, jedes Bild online zu finden, im Detail zu betrachten und selbst zu beschlagworten. Alle Interessierten können ihr Wissen mit der Community und der Bibliothek teilen und so zur Erschließung dieses umfangreichen Bestandes beitragen. Fünf Aufgaben stehen dafür zur Verfügung, die Nutzer entscheiden selbst über Aufgabenwahl und Umfang ihres Beitrags:
- Kategorisieren: Hier werden die Bilder vorgegebenen Kategorien zugeordnet. User sehen beispielsweise das Bild des Zeller Sees, können es den Kategorien „See“ und „Bergland“ zuweisen und zum nächsten Bild wechseln.
- Tagging: Wer keine passenden Kategorien für das Bild findet oder z. B. einen seltenen Flurnamen in dieser Region kennt oder weiß, dass hier das Geburtshaus eines Heimatdichters stand, kann vorgegebene Begriffe aus einem umfangreichen Katalog oder frei gewählte Tags zuweisen.
- Verorten: Durch einen Klick können die geografischen Daten des Bildes auf einer Österreichkarte markiert werden.
- Die Aufgaben vier und fünf dienen der Qualitätssicherung und werden für die Crowd freigeschaltet, sobald eine ausreichende Anzahl an Bildern bearbeitet wurde. Diese Aufgaben ermöglichen es, die von anderen Usern vorgenommenen Beiträge zu kontrollieren und ggf. zu verbessern: Nur mehrmals geprüfte Beiträge gehen auch wirklich online. Diese Korrekturschleifen stellen ein wesentliches Qualitätsmerkmal der neuen Crowdsourcing-Plattform dar. Hat ein Bild alle fünf Aufgaben „durchlaufen“, liegen für dieses Bild qualitätsgesicherte Informationen vor.
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