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Dienstag, 9. Oktober 2018

Buchpreis für „Archipel“ von Inger-Maria Mahlke / Judith von Sternburg In: Frankfurter Rundschau 09.10.2018

Das in diesem Jahr außenseiterlose Rennen um den mit 25.000 Euro dotierten Deutschen Buchpreis hat am Montagabend im Frankfurter Römer Inger-Maria Mahlke mit dem Roman „Archipel“ für sich entschieden. Das Wort Rennen mag merkwürdig klingen, da die Autorinnen (erstmals vier) und Autoren (zwei) zu diesem Zeitpunkt nichts mehr machen, nurmehr abwarten können. Dennoch sind sie im Anschluss fix und fertig.
Auch dass das Warten vielfach eine Katastrophe sein kann, macht sich „Archipel“ virtuos zunutze, ein Buch über Zeit, die diesmal rückwärts läuft. So dass die Figuren zwar warten, die Leserin aber schon weiß, auf was. Das habe sie, so Mahlke vorab, vor besondere dramaturgische Herausforderungen gestellt – noch weiter vorher hat sie erklärt, ihre Bücher seien Wetten mit ihr selbst, ob es ihr nämlich gelinge, ihre Pläne umzusetzen. Brillant geht sie in „Archipel“ mit ihnen um. Unerwartet spannend – nicht nur sprachlich, auch auf der Handlungsebene – kann ein Buch sein, von dem man irgendwann begriffen hat, dass man nie erfahren wird, was als nächstes kommt, außer, man hat es sich gemerkt. ... [mehr] http://www.fr.de/kultur/buchmesse-frankfurt/buchmesse-vor-ort/buchmesse-auftakt-buchpreis-fuer-archipel-von-inger-maria-mahlke-a-1597896

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