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Donnerstag, 24. August 2017

ABI-Technik 37 (2017) H.2

https://www.degruyter.com/view/j/abitech.2017.37.issue-2/issue-files/abitech.2017.37.issue-2.xml

Aus dem Inhalt:

FACHBEITRÄGE

Dorothea Sommer. Kooperative Aussonderung - Kooperative Speicherung.

Die Maximierung der Nutzung wie auch die Umnutzung von Flächen für neue Serviceangebote in wissenschaftlichen Bibliotheken spielt in Zeiten einer zunehmenden Durchdringung des Medienangebots von Bibliotheken durch elektronische Produkte eine immer größere Rolle. Die Nutzung und Aufbewahrung von Printbeständen wird bei vorhandenen elektronischen Parallelangeboten in wissenschaftlichen Bibliotheken zunehmend hinterfragt, und alternative Möglichkeiten der Raumnutzung und der Aufbewahrung von wenig genutzten Bibliotheksbeständen werden geprüft. Dieser Trend ist nicht nur eine spezifisch deutsche Entwicklung, sondern betrifft auch andere Bibliotheken in Europa und auf der Welt: Man ist bestrebt, die Inhalte der Sammlungen für die aktuellen und zukünftigen Nutzungen zu bewahren bei gleichzeitiger höchstmöglich effektiver Ausnutzung des dafür zur Verfügung stehenden Platzes. Hierfür gibt es in Europa zahlreiche, durchaus unterschiedliche Modelle, die lokal, regional oder national konsortial und kollaborativ angelegt sind. Der Artikel gibt eine Einführung und einen Überblick über die aktuellen europäischen Initiativen und deren Strategien, die gesetzlichen Grundlagen bzw. Vertragswerke sowie die gewählten Zugangsmöglichkeiten (light, dim or dark archiving).

Sigrid Schieber. Digitale Archivierung im Hessischen Landesarchiv.

Am Beispiel eines deutschen Staatsarchivs, das 2011 mit der digitalen Archivierung begonnen hat, versucht dieser Artikel die wesentlichen Herausforderungen der digitalen Archivierung in einem typischen Archiv herauszuarbeiten. Da wir nach wie vor am Anfang dieser Aufgabe stehen, liegt der Fokus auf der Übernahme digitalen Materials (Ingest) – wie kann archivwürdiges digitales Material ausfindig gemacht werden, wie wird es in archivfähige Dateiformate und Datenstrukturen übertragen, wie werden die Integrität der Daten und der Datenschutz bei der Datenübermittlung sichergestellt etc. Der Artikel konzentriert sich dabei auf drei Formen digitaler Unterlagen: strukturierte Informationen aus Datenbanken, elektronische Akten und Dateiablagen und endet mit einem Exkurs zu den Fragen der Erhaltung und (späteren) Nutzung dieser Unterlagen.

Ulrich Niederer, Dani Tschirren. Die Kooperative Speicherbibliothek Schweiz – Erfahrungen nach einem Jahr Betrieb.

Der Beitrag zieht eine erste, vorläufige Bilanz des ersten Betriebsjahres der Kooperativen Speicherbibliothek Schweiz, des gemeinsamen Magazins von bisher sechs Bibliotheken. Er konzentriert sich dabei auf das Verhältnis von Planung und Realität des ersten Aufbaujahres, hinsichtlich der bibliothekarischen Vorgaben und Annahmen, hinsichtlich der Benutzung, schließlich auch der baulichen Planung. Wichtige Erfolgsfaktoren werden identifiziert, es wird aber auch deutlich, dass das Aufbaujahr noch kein ‚normales’ Betriebsjahr ist. Aber festzustellen bleibt auf jeden Fall, dass die Kooperation zwischen den Bibliotheken erfolgreich ist!

Brigitte Kromp, Wolfgang Mayer. Shared Archiving Austria – Eine gemeinsame Archivierungsstrategie für österreichische Universitätsbibliotheken.

Mit dem Universitätsgesetz 2002 – UG wurden sämtliche österreichischen Universitäten autonome Einrichtungen in finanziellen und administrativen Angelegenheiten. Eine Auswirkung dieser Entwicklung war, dass sich die jeweiligen Universitätsbibliotheken ab sofort im direkten Verteilungskampf mit den übrigen universitären Einrichtungen befanden. Dieser Beitrag beschreibt nach einer kurzen Übersicht früherer Reaktionen auf diese Veränderung das Projekt „Gemeinsame Archivierung an österreichischen Universitätsbibliotheken“: Printexemplare elektronisch lizenzierter Zeitschriften werden österreichweit nur mehr einmal aufgehoben. Sogenannte „Beste Bestände“ werden eruiert und an zu benennenden Bibliotheken archiviert. Das System der verteilten Archivierung soll zu einer gleichmäßigen Aufteilung der Belastung führen und ohne zusätzliche zentrale Budgetmittel durchgeführt werden. Im Folgenden werden die Grundsätze des nötigen Vertragswerks, Workflows und die angestrebten Einsparungen dargestellt. Ein besonderer Schwerpunkt gilt der Implementierung einer notwendigen Kommunikationsstruktur. Zuletzt wird ein kurzer Ausblick auf die internationale Zusammenarbeit im Rahmen von EPICo geboten.

Sven Koesling. Automatisiertes Testen von Webapplikationen: Wie man Testaufwand reduziert und gleichzeitig die Softwarebeschaffung optimiert.

Der aufwendige und immer wiederkehrende Prozess des Testens kann automatisiert und vom Computer übernommen werden. Dabei ist nicht nur die Arbeitsersparnis von Vorteil, auch der Beschaffungsprozess neuer Software profitiert von der für die Tests notwendigen klaren Formulierung der Anforderungen und der Kommunikation unter allen Beteiligten. Der Autor zeigt an einem vereinfachten Beispiel, wie verbreitete Probleme bei der Implementierung neuer Software durch die Rahmenbedingungen, die automatisiertes Testen setzt, vermieden werden können.

TAGUNGSBERICHTE

NACHRICHTEN

REZENSIONEN

u.a. Hildegard Müller: 100 Jahre Bibliothek für Zeitgeschichte 1915-2015: Festschrift. Hrsg. Christian Westerhoff 

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