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Aus dem Inhalt:
FACHBEITRÄGE
Dorothea Sommer. Kooperative Aussonderung - Kooperative Speicherung.
Die Maximierung der Nutzung wie auch die Umnutzung von Flächen für neue
Serviceangebote in wissenschaftlichen Bibliotheken spielt in Zeiten
einer zunehmenden Durchdringung des Medienangebots von Bibliotheken
durch elektronische Produkte eine immer größere Rolle. Die Nutzung und
Aufbewahrung von Printbeständen wird bei vorhandenen elektronischen
Parallelangeboten in wissenschaftlichen Bibliotheken zunehmend
hinterfragt, und alternative Möglichkeiten der Raumnutzung und der
Aufbewahrung von wenig genutzten Bibliotheksbeständen werden geprüft.
Dieser Trend ist nicht nur eine spezifisch deutsche Entwicklung, sondern
betrifft auch andere Bibliotheken in Europa und auf der Welt: Man ist
bestrebt, die Inhalte der Sammlungen für die aktuellen und zukünftigen
Nutzungen zu bewahren bei gleichzeitiger höchstmöglich effektiver
Ausnutzung des dafür zur Verfügung stehenden Platzes. Hierfür gibt es in
Europa zahlreiche, durchaus unterschiedliche Modelle, die lokal,
regional oder national konsortial und kollaborativ angelegt sind. Der
Artikel gibt eine Einführung und einen Überblick über die aktuellen
europäischen Initiativen und deren Strategien, die gesetzlichen
Grundlagen bzw. Vertragswerke sowie die gewählten Zugangsmöglichkeiten
(light, dim or dark archiving).
Sigrid Schieber. Digitale Archivierung im Hessischen Landesarchiv.
Am Beispiel eines deutschen Staatsarchivs, das 2011 mit der digitalen
Archivierung begonnen hat, versucht dieser Artikel die wesentlichen
Herausforderungen der digitalen Archivierung in einem typischen Archiv
herauszuarbeiten. Da wir nach wie vor am Anfang dieser Aufgabe stehen,
liegt der Fokus auf der Übernahme digitalen Materials (Ingest) – wie
kann archivwürdiges digitales Material ausfindig gemacht werden, wie
wird es in archivfähige Dateiformate und Datenstrukturen übertragen, wie
werden die Integrität der Daten und der Datenschutz bei der
Datenübermittlung sichergestellt etc. Der Artikel konzentriert sich
dabei auf drei Formen digitaler Unterlagen: strukturierte Informationen
aus Datenbanken, elektronische Akten und Dateiablagen und endet mit
einem Exkurs zu den Fragen der Erhaltung und (späteren) Nutzung dieser
Unterlagen.
Ulrich Niederer, Dani Tschirren. Die Kooperative Speicherbibliothek Schweiz – Erfahrungen nach einem Jahr Betrieb.
Der Beitrag zieht eine erste, vorläufige Bilanz des ersten
Betriebsjahres der Kooperativen Speicherbibliothek Schweiz, des
gemeinsamen Magazins von bisher sechs Bibliotheken. Er konzentriert sich
dabei auf das Verhältnis von Planung und Realität des ersten
Aufbaujahres, hinsichtlich der bibliothekarischen Vorgaben und Annahmen,
hinsichtlich der Benutzung, schließlich auch der baulichen Planung.
Wichtige Erfolgsfaktoren werden identifiziert, es wird aber auch
deutlich, dass das Aufbaujahr noch kein ‚normales’ Betriebsjahr ist.
Aber festzustellen bleibt auf jeden Fall, dass die Kooperation zwischen
den Bibliotheken erfolgreich ist!
Brigitte Kromp, Wolfgang Mayer. Shared Archiving Austria – Eine gemeinsame Archivierungsstrategie für österreichische Universitätsbibliotheken.
Mit dem Universitätsgesetz 2002 – UG wurden sämtliche österreichischen
Universitäten autonome Einrichtungen in finanziellen und administrativen
Angelegenheiten. Eine Auswirkung dieser Entwicklung war, dass sich die
jeweiligen Universitätsbibliotheken ab sofort im direkten
Verteilungskampf mit den übrigen universitären Einrichtungen befanden.
Dieser Beitrag beschreibt nach einer kurzen Übersicht früherer
Reaktionen auf diese Veränderung das Projekt „Gemeinsame Archivierung an
österreichischen Universitätsbibliotheken“: Printexemplare elektronisch
lizenzierter Zeitschriften werden österreichweit nur mehr einmal
aufgehoben. Sogenannte „Beste Bestände“ werden eruiert und an zu
benennenden Bibliotheken archiviert. Das System der verteilten
Archivierung soll zu einer gleichmäßigen Aufteilung der Belastung führen
und ohne zusätzliche zentrale Budgetmittel durchgeführt werden. Im
Folgenden werden die Grundsätze des nötigen Vertragswerks, Workflows und
die angestrebten Einsparungen dargestellt. Ein besonderer Schwerpunkt
gilt der Implementierung einer notwendigen Kommunikationsstruktur.
Zuletzt wird ein kurzer Ausblick auf die internationale Zusammenarbeit
im Rahmen von EPICo geboten.
Sven Koesling. Automatisiertes Testen von Webapplikationen: Wie man Testaufwand reduziert und gleichzeitig die Softwarebeschaffung optimiert.
Der aufwendige und immer wiederkehrende Prozess des Testens kann
automatisiert und vom Computer übernommen werden. Dabei ist nicht nur
die Arbeitsersparnis von Vorteil, auch der Beschaffungsprozess neuer
Software profitiert von der für die Tests notwendigen klaren
Formulierung der Anforderungen und der Kommunikation unter allen
Beteiligten. Der Autor zeigt an einem vereinfachten Beispiel, wie
verbreitete Probleme bei der Implementierung neuer Software durch die
Rahmenbedingungen, die automatisiertes Testen setzt, vermieden werden
können.
TAGUNGSBERICHTE
NACHRICHTEN
REZENSIONEN
u.a. Hildegard Müller: 100 Jahre Bibliothek für Zeitgeschichte 1915-2015: Festschrift. Hrsg. Christian Westerhoff
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