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Donnerstag, 24. August 2017

Fake News finden und bekämpfen

Fake News werden meist zur Stimmungsmache oder gezielten Hetze gegen einzelne Personen verbreitet und können schnell über das Internet kursieren. Doch was genau sind Fake News und wie lassen sie sich am besten bekämpfen? Mit diesen Fragen beschäftigt sich das Projekt DORIAN. Juristen, Medienwissenschaftler, Psychologen, Informatiker und Journalisten suchen darin gemeinsam nach Möglichkeiten, um Fake News automatisiert zu erkennen und ihrer Verbreitung entgegenzuwirken. 

DORIAN steht für "Desinformation aufdecken und bekämpfen". Das Projekt läuft bis 2019 und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit über einer Million Euro gefördert. Ziel des Projekts ist die Entwicklung von Methoden und Handlungsempfehlungen, die praxistauglich sind und zugleich den Datenschutz und die Meinungsfreiheit wahren. Projektpartner sind neben der Stuttgarter Hochschule der Medien (HdM) das Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie (SIT) in Darmstadt sowie die Universitäten Duisburg-Essen und Kassel.

Oft ist es aufwändig, Fake News als solche zu entlarven. Bislang gibt es nur wenige Gegenmaßnahmen, meist von Betreibern großer Internetplattformen wie Google oder Facebook sowie Medienhäusern, die Faktencheck-Portale betreiben. Das Projekt DORIAN will diese Lücke schließen und Mechanismen zur Aufdeckung und Bekämpfung von Falschmeldungen entwickeln, die gleichzeitig das Recht auf freie Meinungsäußerung, die Presse- bzw. Zensurfreiheit sowie den Datenschutz berücksichtigen. Die Wissenschaftler wollen Methoden und Maßnahmen zur Identifizierung von Fake News erstellen und Handlungsempfehlungen für Bürger, Behörden und Medienhäuser entwickeln.

Die HdM wird das Untersuchungsmaterial erheben, also eine Sammlung von Fake News erstellen. Projektleiter ist das Fraunhofer SIT in Darmstadt. Das Institut bringt Kompetenz im Bereich technischer Datenschutz, Bild- und Textforensik, Computerlinguistik und dem Internet als Infrastruktur in das Projekt ein. Die rechtlichen Anforderungen untersucht ein Wissenschaftlerteam der Universität Kassel und die Forscher der Universität Duisburg-Essen steuern aktuelle Erkenntnisse aus der Medienpsychologie bei.

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