"Jedes
einzelne Kunstobjekt wird in einer Serie von Fotos präsentiert, sie
zeigen Werk und Bauwerk im visuellen Kontext. Dazu Texte, die Werk,
Künstler, Bau, Historie in durchweg gelungener Mischung aus
Sachkenntnis, Engagement und Lesbarkeit verbinden. Suchfunktionen nach
Künstlern, Kunstwerken, Bauten, Zugänglichkeit, Entstehungsjahren,
lokaler Verortung erschließen sich – endlich einmal stimmt dieser
Begriff – intuitiv. Der virtuelle Museumsbesuch ist ein Vergnügen.
Die versprochenen „1000 Orte“
werden allerdings nicht erreicht. Tatsächlich verzeichnet die Datenbank
gerade 58 Orte mit 121 Arbeiten. Das sind überschaubare Zahlen,
angesichts der seit 1950 realisierten 10.000 Kunst-am-Bau-Werke. Aber
der Titel ist wohl weniger Hochstapelei als ehrgeizige
Absichtserklärung, das virtuelle Museum soll kontinuierlich ausgebaut
werden.
Doch schon die erste Auswahl zeigt
historische Entwicklungen: Der Mut zur künstlerischen Brechung von
Amtsfunktionen wuchs mit der Zeit – ein überdimensionales Spielzeugboot
wäre vor 70 Jahren an einem Militärstützpunkt kaum denkbar gewesen. 2003
wurde die Skulptur „Im selben Boot“ von der Künstlergruppe Inges Idee der Marineschule bei Stralsund vor die Tür gelegt...."
nach: taz.de vom 08.08.2017
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen