Eine Wissenschaftlerin der Universität Kassel untersucht im Auftrag der
Bundesregierung die NS-Vergangenheit deutscher Ministerien. Das Forschungsprojekt ist Teil eines größeren Forschungsprogramms der
Bundesregierung zur Aufarbeitung der NS-Belastung von Ministerien und
zentralen Behörden. Das Programm geht auf eine Anregung des Instituts
für Zeitgeschichte und des Zentrums für Zeithistorische Forschung
zurück.
Prof. Sylvia Veit (Universität Kassel) wird mit ihrem Team die Biographien von Ministern,
Staatssekretären und Abteilungsleitern in Ministerien der Bundesrepublik
und der DDR auswerten. Zentrale Frage ist, ob sich nach dem
Zusammenbruch 1945 und dem Neuanfang 1949 neue Eliten bildeten oder das
Führungspersonal des „Dritten Reichs“ seine Karrieren in den Ministerien
fortführte. Die Forschungsgruppe will aus den Erkenntnissen auch
grundsätzliche Aussagen über Mechanismen ableiten, die die Entwicklung
eines öffentlichen Diensts nach Systemveränderungen ermöglichen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen