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Donnerstag, 24. August 2017

Universität Kassel untersucht NS-Belastung deutscher Ministerien

Eine Wissenschaftlerin der Universität Kassel untersucht im Auftrag der Bundesregierung die NS-Vergangenheit deutscher Ministerien. Das Forschungsprojekt ist Teil eines größeren Forschungsprogramms der Bundesregierung zur Aufarbeitung der NS-Belastung von Ministerien und zentralen Behörden. Das Programm geht auf eine Anregung des Instituts für Zeitgeschichte und des Zentrums für Zeithistorische Forschung zurück. 

Prof. Sylvia Veit (Universität Kassel) wird mit ihrem Team die Biographien von Ministern, Staatssekretären und Abteilungsleitern in Ministerien der Bundesrepublik und der DDR auswerten. Zentrale Frage ist, ob sich nach dem Zusammenbruch 1945 und dem Neuanfang 1949 neue Eliten bildeten oder das Führungspersonal des „Dritten Reichs“ seine Karrieren in den Ministerien fortführte. Die Forschungsgruppe will aus den Erkenntnissen auch grundsätzliche Aussagen über Mechanismen ableiten, die die Entwicklung eines öffentlichen Diensts nach Systemveränderungen ermöglichen.

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