Die französische Schriftstellerin Maryse Condé erhält den
alternativen Literaturnobelpreis. Das gab die schwedische Initiative
„Die Neue Akademie“ am Freitag in Stockholm bekannt. Die Auszeichnung
„New Academy Prize in Literature“ wird in diesem Jahr einmalig anstelle
des Literaturnobelpreises vergeben, der wegen einer Krise der Schwedischen Akademie abgesagt wurde.
Der
81-jährige Autorin mit karibischen Wurzeln veröffentlichte 1984 den
Bestseller „Segu - Die Mauern aus Lehm“. Für den Roman wurde sie später
mit dem LiBeraturpreis ausgezeichnet, der an Autoren aus Afrika, Asien
und Lateinamerika vergeben wird. Anregungen zu der Geschichte über
Familie, Ethnien, Religionen und den Untergang der Stadt Segu, hatte
Condé, die viel in Westafrika unterwegs war, in Mali gesammelt.
Weitere Romane sind „Ich, Tituba, die schwarze Hexe von Salem“ (1986,
dt. 1988), „Unter den Mangroven“ (1989, dt.1991) und „Insel der
Vergangenheit“ (1997, dt. 2001). Condé schrieb auch Kinderbücher,
Theaterstücke und zahlreiche Essays. Maryse Condé wurde als jüngstes von acht Kindern 1937 auf der
Karibik-Insel Guadeloupe geboren. Sie studierte Literaturwissenschaft in
Paris, arbeitete in den 60er Jahren an verschiedenen Schulen und
Sprachinstituten in Guinea, später in Ghana und im Senegal. Nach
Lehrtätigkeiten an der Pariser Sorbonne in den 80er Jahren unterrichtete
sie französischsprachige afrikanische Literatur an der Columbia
University in New York.
dpa 12.10.2018
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