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Dienstag, 2. Oktober 2018

Marcel Duchamp - Staubzüchter, Objektkünstler und Bibliothekar

Marcel Duchamp erfand eine „Sprache aus Primwörtern“, züchtete Staub und malte der Mona Lisa einen Bart. Für den französisch-amerikanischen Künstler war Kunst „entweder Plagiat oder Revolution“. Er kritisierte die Malerei als „zu retinal“ – nicht nur das Auge, auch der Geist sollte angeregt werden. Kubismus, Futurismus, Dadaismus, Surrealismus – die Avantgarde des frühen 20. Jahrhunderts stellte den gängigen Kunstbegriff radikal in Frage. Allen voran und über alle Gruppierungen hinweg Marcel Duchamp: Zu seinen berühmtesten Werken gehören Readymades, Alltagsgegenstände, die er zu Kunst erhob. Mit seinen künstlerischen Werken sowie seinen Schriften und Notizen zählt er zu den wichtigsten Begründern der Konzeptkunst. Weniger bekannt ist, dass Duchamp ab 1913 eine gewisse Zeit als Bibliotheksassistent in der Bibliothèque Sainte-Geneviève in Paris arbeitete, um „den Künstlern ein wenig zu entkommen“. Duchamp starb am 02.10.1968, also heute vor 50 Jahren. Seine Schriften können im Bestand der Deutschen Nationalbibliothek wiederentdeckt werden. 

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