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Dienstag, 2. Oktober 2018

Lokalberichterstattung zeigt weiter „heile Welt“


Was zeichnet den deutschen Lokaljournalismus aus? Forscher haben dies nun untersucht. Ein Team der Universität Trier um Medienwissenschaftlerin Anna-Lena Wagner hat in einer groß angelegten Studie den Lokaljournalismus in Deutschland analysiert. Dazu wurden 103 Lokalzeitungen und viele tausend Artikel untersucht.  …
Auf der einen Seite zeigt sich, dass sich der Lokaljournalismus hinsichtlich der Themenvielfalt und Unabhängigkeit deutlich verbessert hat. Entgegen früherer wissenschaftlicher Kritik über die Dominanz zu “weicher” Themen im Lokalen, schreiben die Forscher im Fazit, sei die Qualität gestiegen. Auf der anderen Seite, so Wagner gegenüber SZ Online, gebe es “bei der Hintergrundberichterstattung (…) sicherlich noch Luft nach oben.” Die Analyse offenbart gegenwärtig Defizite, die sich schon früher erkennen ließen. “Die Zeitungen sind relativ unkritisch und enthalten in der Regel nicht allzu viele kontroverse Artikel”, konstatieren die Wissenschaftler. “Eine heile Welt des Lokalen” ließe sich auch im Jahr 2015 vorfinden. Und weiter: “Die Zeitungen sind bei Grafik und Text nur eingeschränkt unterhaltsam und bieten zumeist nur Berichte und Meldungen.” Dies führt zu der Schlussfolgerung, dass Lokalausgaben “der Anforderung einer anschlussfähigen Selbstbeobachtung der Gesellschaft nicht immer gerecht werden”. Außerdem sehen die Forscher gerade bei kleinen Blättern Potenzial bei der Einbindung der Bürger vor Ort und beim Kontakt der Redaktionen mit ihren Lesern.“

In:  https://meedia.de/2018/09/19/unabhaengig-vielfaeltig-aber-oberflaechlich-und-unkritisch-studie-zeigt-wie-es-um-den-lokaljournalismus-steht/

via https://www.password-online.de/?wysija-page=1&controller=email&action=view&email_id=565&wysijap=subscriptions&user_id=2400

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