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Donnerstag, 29. Juni 2017

Baden-Württemberg unterstützt Haus des Dokumentarfilms bei Digitalisierung seiner Bestände

Das Land unterstützt mit der Förderlinie „Kunst und Kultur digital erleben“ das Haus des Dokumentarfilms dabei, kulturhistorisch wertvolle Dokumente zu Brauchtum und Alltagsleben in Baden-Württemberg der Wissenschaft und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Aus der Digitalisierungsstrategie des Landes stellt das Wissenschaftsministerium dem Haus des Dokumentarfilms Fördermittel in Höhe von 50.000 Euro zur Digitalisierung von Teilen der Landesfilmsammlung zur Verfügung. Gefördert werden die Digitalisierung der Filmnachlässe von Werner Sattler, Eleonore Waldhör und dem Landesverband der Filmautoren BW sowie die Filme des Hauses der Heimat

Die Landesfilmsammlung umfasst einen Bestand von über 9.000 Filmen mit einem breiten Themenspektrum, das landesgeschichtliche Themen anschaulich vermittelt. Durch das Filmmaterial erhält das Publikum oftmals sehr private, ungewöhnliche Einblicke in das Leben der Menschen in früheren Zeiten. Das Spektrum umfasst dabei einzigartige Naturaufnahmen und Tierdokumentationen, Zeugnisse über Handwerk, bäuerliches Leben und Szenen des Alltagslebens in Städten und Gemeinden des Landes. 

Der Filmnachlass von Werner Sattler umfasst zum Beispiel einzigartige Naturaufnahmen heimischer Wildtierarten und Pflanzen und zahlreiche Filme über spezifisches Brauchtum sowie Handwerk und das bäuerliche Leben im Schwarzwald. 

Mit dem umfangreichen Filmnachlass von Eleonore Waldhör können die Anfänge des Naturschutzes ab den 1930er Jahren in filmischen Beiträgen nachvollzogen werden. Professionelle Werbefilme für die Arbeit des Bundes für Vogelschutz im Natur- und Landschaftsschutz ab den 1930er Jahren und ihre eigenen Filmaufnahmen sowie private Filmdokumente ab den 1920er Jahren zeigen ihre Pionierleistung in diesem Bereich. 

Aus Beständen des Landesverbandes der Filmautoren Baden-Württemberg e. V. wurden zahlreiche Filme auf Normal- beziehungsweise Super 8-mm für die Digitalisierung ausgewählt, die für die Landesgeschichte Baden-Württembergs von besonderem Interesse sind. Hervorgehoben werden in diesem Kontext Amateurfilme über die Seegfrörne im Winter 1962/63 und die Eisprozession über den Bodensee von Hagnau nach Münsterlingen am 12.02.1963.

Der Filmbestand aus dem Haus der Heimat in Stuttgart zeigt in sehr seltenen Filmdokumenten unter anderem den Alltag von Heimatvertriebenen aus dem Banat in einem Lager in den frühen Nachkriegsjahren.

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