Der Leipziger Bibliophilen-Abend übergibt dem Deutschen Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek über 100 Jahre nach
seiner Erstgründung 1904 sein historisches Archiv. Die Schenkung bereichert die Sammlung Archivalien und
Dokumente zur Buchgeschichte des Deutschen Buch- und Schriftmuseums und
schafft eine weitere Quellenbasis für die wissenschaftliche
Erforschung der Buchgeschichte und der Bibliophilie als
Kulturgeschichte.
1904 wurde der Leipziger Bibliophilen-Abend als erste bibliophile
Vereinigung Deutschlands gegründet und bestand bis 1933. Nach der im
Jahr 1991 erfolgten Wiedergründung konnte der Bibliophiel-Abend - aufbauend auf die Erträge
35 Jahre reger und ergebnisreicher Arbeit unter dem Dach der
Pirckheimer-Gesellschaft - bald alten Rang und Wert zurückgewinnen. Der
Leipziger Bibliophilen-Abend wirkt namentlich durch seine vielfach
ausgezeichneten bibliophilen Editionen weit über lokale Grenzen hinaus.
Das Archiv enthält die seit 1904 herausgegebenen über 300 Drucke sowie
umfangreiches Schriftgut zur Geschichte des Vereins im kulturellen und
sozialgeschichtlichen Umfeld Leipzigs im ersten Drittel des 20.
Jahrhunderts, Recherchen zu seinen ehemaligen Mitgliedern sowie
lückenlose Unterlagen zur Tätigkeit des Vereins seit Wiedergründung
1991.
Im Deutschen Buch- und Schriftmuseum reiht sich das Archiv des
Leipziger Bibliophilen-Abends in die Archive weiterer
Bibliophilengesellschaften in Deutschland ein, die ihre Archive in den
letzten Jahren ebenfalls dem Museum anvertraut haben. Vor allem die
Gesellschaft der Bibliophilen (gegründet 1899) und die
Maximilian-Gesellschaft für alte und neue Buchkunst (gegründet 1911)
haben reichhaltiges Material zur Buchgeschichte auf diese Weise der
Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
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