Briefe des deutsch-amerikanischen Physikers Albert Einstein (1879 -
1955) sind in Israel für umgerechnet rund 190 000 Euro versteigert
worden. Das Auktionshaus Winner’s in Jerusalem veröffentlichte die acht
verkauften Briefe des weltberühmten Wissenschaftsgenies auf seiner
Webseite. Die meisten der Schreiben aus den Jahren 1951 bis 1954 sind an
den US-Physiker David Bohm gerichtet und beschäftigen sich unter
anderem mit der Frage der göttlichen Schöpfung und der Situation in
Israel.
Einen der mit Schreibmaschine geschriebenen und handsignierten Briefe an
Bohm hat der israelische Illusionist Uri Geller (70) gekauft. Bohm habe 1973 an einer Londoner Universität
Gellers „paranormale“ Fähigkeiten wissenschaftlich getestet. Einstein riet Bohm in dem Brief davon ab, in den jüdischen Staat zu
kommen: „Israel ist intellektuell lebendig und interessant, aber hat nur
sehr beschränkte Möglichkeiten.“ Dennoch habe Bohm später am Technion
in Haifa unterrichtet. Einstein selbst hatte in den Jahren nach der Staatsgründung 1948 ein Angebot abgelehnt, Israels Staatspräsident zu werden.
Den höchsten Verkaufspreis erzielte bei der Versteigerung am Dienstag
mit mehr als 75.000 Euro ein anderer Brief an Bohm, in dem Einstein
unter anderem schreibt: „Falls Gott die Welt erschaffen hat, dann war es
offenbar nicht seine erste Sorge, uns ihr Verständnis leicht zu
machen.“ Doch er schreibt an anderer Stelle auch über alltäglichere
Themen: „Was mich am meisten beeindruckt hat, war die Instabilität Ihres
Bauches, ein Problem, mit dem ich selbst viel Erfahrung habe.“
via dpa
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