Aus den Beständen der Berliner Stadtbibliothek der ZLB können mehrere Bücher als NS-verfolgungsbedingt
entzogenes Kulturgut restitutiert werden. Die zwanzig Werke gehörten Käthe und Jacob Kahn, wie
Autogramme und Etiketten der Bücher zeigen. Dr. Jacob Kahn, geboren 1870
in Clüsserath, war Arzt und Sanitätsrat in Berlin. Seine Frau Käthe
Kahn wurde 1880 in Berlin geboren, das Ehepaar lebte in Berlin. Sie
wurden am 3. Oktober 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort
ermordet. Käthe und Jacob Kahn hatten keine Kinder, durch Recherchen
konnte die in Schweden lebende Großnichte Käthe Kahns Renée Hirschfeld
ermittelt werden, an die die ZLB die Bücher übergeben wird.
Seit mehr als zehn Jahren arbeitet die ZLB mit Büchern, die als
„Raubgut“ in der Zeit des Nationalsozialismus ihren verfolgten und
ermordeten, meist jüdischen Eigentümern weggenommen wurden. Ziel ist die
Rückgabe der Bücher an ihre Eigentümer. Bisher konnten über 600 Bücher
an Institutionen und an Erben von Privatpersonen zurückgegeben werden.
Die Datenbank http://lootedculturalassets.de/ vermittelt einen Einblick in geklärte und noch ungeklärte Fälle.
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